🔵 Zecke [tick]

Audiovisuelle Zecken-MindMap für Mediziner: Biologie, Borreliose, FSME. Effizientes Prüfungswissen kompakt aufbereitet.

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KI-generierte Zusammenfassung:

Zecke: Korrekte Entfernung und Krankheitsprävention

Zecken (Ixodes ricinus) sind als Vektoren für verschiedene Krankheiten, insbesondere Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), von hoher medizinischer Relevanz. Das richtige Verhalten nach einem Zeckenstich ist entscheidend, um das Infektionsrisiko zu minimieren.

Entfernung einer Zecke

Die schnelle und korrekte Entfernung der Zecke ist der wichtigste Schritt zur Risikominimierung. Dabei müssen folgende Punkte unbedingt beachtet werden, um die Abgabe von erregerhaltigem Speichel oder Darminhalt in die Wunde zu vermeiden:

  • Schnell entfernen: Je kürzer die Saugzeit, desto geringer ist das Übertragungsrisiko für Borrelien.
  • Nicht quetschen: Der Körper der Zecke darf keinesfalls gequetscht werden.
  • Keine Hausmittel: Die Zecke darf nicht mit Öl, Klebstoff oder anderen Substanzen beträufelt werden, da dies die Zecke reizt und sie vermehrt Speichel absondern kann.
  • Geeignete Werkzeuge: Zur Entfernung sollten spezielle Hilfsmittel wie eine Zeckenkarte, eine Zeckenschlinge oder eine feine Pinzette/Zeckenzange verwendet werden. Damit wird die Zecke möglichst nah an der Haut gegriffen und langsam und gerade herausgezogen.

Übertragung von Krankheiten

Durch einen Zeckenstich können vor allem folgende Krankheiten übertragen werden:

  • Borreliose: Eine bakterielle Infektionskrankheit, die durch Borrelien verursacht wird und verschiedene Organsysteme betreffen kann.
  • Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME): Eine virale Infektion, die zu einer Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute führen kann.

Prophylaxe nach einem Zeckenstich

Nach der Entfernung der Zecke sind folgende Maßnahmen zur Prophylaxe und Früherkennung einer Infektion wichtig:

  • Einstichstelle beobachten: Die Hautstelle sollte für mehrere Wochen (bis zu 6 Wochen) auf Veränderungen, insbesondere auf eine sich ausbreitende Rötung (Erythema migrans), beobachtet werden.
  • Arzt aufsuchen bei Symptomen: Bei Auftreten von lokalen Hautveränderungen oder unspezifischen Allgemeinsymptomen wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen oder Abgeschlagenheit sollte umgehend ein Arzt konsultiert werden.
  • Keine prophylaktische Antibiose: Eine routinemäßige prophylaktische Antibiotikagabe nach einem Zeckenstich wird in Deutschland aktuell nicht empfohlen.