🔘 Z-Substanzen (Zolpidem, Zopiclon)
Mindmap: Z-Substanzen (Zolpidem, Zopiclon). Dein kompakter Guide für effiziente Prüfungsvorbereitung. Pharmakologie, Wirkmechanismus, NW, Abhängigkeit. Ideal für Medizinstudium & Ärzte.
Z-Substanzen (Zolpidem, Zopiclon)
Z-Substanzen, auch als Z-Drugs bekannt, sind eine Klasse von psychoaktiven Medikamenten, die strukturell nicht mit Benzodiazepinen verwandt sind, aber einen ähnlichen Wirkmechanismus aufweisen. Sie werden primär als Hypnotika zur Behandlung von Schlafstörungen eingesetzt.
Wirkmechanismus
Z-Substanzen wie Zolpidem und Zopiclon wirken als selektive Agonisten an der α1-Untereinheit des GABAA-Rezeptors. Diese Selektivität unterscheidet sie von den breiter wirkenden Benzodiazepinen und ist für ihr spezifisches Wirkspektrum verantwortlich.
Wirkung
Das pharmakologische Profil von Z-Substanzen ist durch eine starke hypnotische (schlaffördernde) Wirkung gekennzeichnet. Im Gegensatz zu Benzodiazepinen besitzen sie jedoch nur geringe anxiolytische (angstlösende) und muskelrelaxierende Eigenschaften.
Indikation
Die primäre und zugelassene Indikation für Z-Substanzen ist die Kurzzeitbehandlung von klinisch relevanten Schlafstörungen bei Erwachsenen.
Vorteile gegenüber Benzodiazepinen
- Schlafarchitektur: Sie beeinflussen die natürliche Schlafarchitektur in der Regel weniger stark als Benzodiazepine.
- Abhängigkeitspotenzial: Das Risiko für die Entwicklung einer Abhängigkeit wird als geringer eingeschätzt.
- Halbwertszeit: Aufgrund ihrer kürzeren Halbwertszeit kommt es seltener zu sogenannten "Hang-over"-Effekten wie Tagesmüdigkeit oder Konzentrationsstörungen am Folgetag.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW)
Obwohl die Nebenwirkungen im Vergleich zu Benzodiazepinen seltener und schwächer ausgeprägt sind, bestehen dennoch signifikante Risiken. Besondere Aufmerksamkeit erfordern:
- Abhängigkeitspotenzial: Trotz des geringeren Risikos kann insbesondere bei längerer Anwendung eine Abhängigkeit entstehen. Die Verordnung sollte daher streng auf kurze Zeiträume begrenzt sein.
- Rebound-Insomnie: Nach dem abrupten Absetzen der Medikation kann es zu einer vorübergehenden, oft verstärkten Wiederkehr der ursprünglichen Schlafstörung kommen.
- Geschmacksstörungen: Insbesondere bei Zopiclon berichten Patienten häufig über einen unangenehmen, metallischen Geschmack.
- Zentralnervöse Störungen: Halluzinationen und Gedächtnislücken (anterograde Amnesie) können ebenfalls auftreten.
Antidot
Bei einer akuten Überdosierung oder Intoxikation mit Z-Substanzen kann, wie auch bei Benzodiazepinen, der spezifische GABAA-Rezeptor-Antagonist Flumazenil als Antidot verabreicht werden.