🟡 Xylometazolin, Oxymetazolin, Naphazolin, Phenylephrin, Midodrin
MindMap: Xylometazolin, Oxymetazolin & Alpha-Agonisten. Wichtigstes für Medizinstudium & Ärzte zur effizienten Prüfungsvorbereitung.
α1-Sympathomimetika: Xylometazolin, Oxymetazolin, Naphazolin, Phenylephrin und Midodrin
Die Wirkstoffe Xylometazolin, Oxymetazolin, Naphazolin, Phenylephrin und Midodrin gehören zur Gruppe der direkten α1-Sympathomimetika. Sie entfalten ihre Wirkung durch die gezielte Aktivierung von α1-Adrenorezeptoren, was zu einer Kontraktion der glatten Muskulatur, insbesondere in den Blutgefäßen, führt.
Der primäre pharmakologische Effekt ist eine Vasokonstriktion (Gefäßverengung). Diese führt je nach Anwendungsart zu einem lokalen Effekt oder einem systemischen Blutdruckanstieg.
Topische Anwendung als Dekongestiva
Xylometazolin, Oxymetazolin, Naphazolin und Phenylephrin werden hauptsächlich topisch als Dekongestiva (abschwellende Mittel) eingesetzt. Ihre vasokonstriktorische Wirkung reduziert die Schwellung und Hyperämie der Schleimhäute.
- Indikationen: Sie dienen der symptomatischen Behandlung bei Rhinitis (Schnupfen), Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung) und allergischer Konjunktivitis.
- Anwendung: Die Applikation erfolgt meist in Form von Nasensprays, Nasentropfen oder Augentropfen.
Wichtiger Hinweis: Bei einer längeren Anwendungsdauer (über 5-7 Tage) besteht die Gefahr einer Rhinitis medicamentosa. Dieser Rebound-Effekt führt nach dem Absetzen zu einer reaktiven, chronischen Schwellung der Nasenschleimhaut.
Systemische Anwendung zur Kreislaufregulation
Midodrin ist ein α1-Sympathomimetikum, das systemisch zur Behandlung der orthostatischen Hypotonie eingesetzt wird, insbesondere wenn diese mit wiederkehrenden Ohnmachtsanfällen (vasovagalen Synkopen) einhergeht.
Als Prodrug wird es im Körper zum aktiven Metaboliten Desglymidodrin umgewandelt. Dieser erhöht durch eine periphere Vasokonstriktion den arteriellen Blutdruck und stabilisiert so die Kreislauffunktion, vor allem beim Übergang vom Liegen zum Stehen.