🟡 radikuläres Syndrom / Wurzelkompressionssyndrom / Wurzel-Syndrom, L3-Syndrom, L4-Syndrom
Radikuläres Syndrom: Audio-MindMap für Mediziner. Effiziente Prüfungsvorbereitung – Diagnostik, Therapie & Pathophysiologie prägnant erklärt.
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KI-generierte Zusammenfassung:
Radikuläres Syndrom (Wurzelkompressionssyndrom)
Ein radikuläres Syndrom, auch als Wurzelkompressionssyndrom oder umgangssprachlich als Wurzel-Syndrom bezeichnet, entsteht durch die Kompression einer Nervenwurzel, häufig im Rahmen eines Bandscheibenvorfalls. Die Symptomatik ist abhängig von der betroffenen Höhe. Im lumbosakralen Bereich sind das L3- und L4-Syndrom typische Manifestationen.
L3-Syndrom
Bei einer Kompression der Nervenwurzel L3 treten charakteristische neurologische Ausfälle auf, die für die klinische Diagnostik entscheidend sind:
- Sensible Störungen: Schmerzen und Sensibilitätsausfälle manifestieren sich an der Vorderseite des Oberschenkels. Typischerweise zieht die Symptomatik schräg von lateral zur Innenseite bis einschließlich des Knies, breitet sich aber nicht unterhalb des Knies aus.
- Motorische Ausfälle: Es kommt zu einer Schwäche der Adduktoren, insbesondere des M. quadriceps femoris und des M. iliopsoas. Dies beeinträchtigt die Kniestreckung und Hüftbeugung.
- Reflexabschwächung: Der Patellarsehnenreflex (PSR) und der Adduktorenreflex (ADR) sind typischerweise abgeschwächt oder fehlen.
L4-Syndrom
Eine Läsion der Nervenwurzel L4 führt zu einem spezifischen klinischen Bild, das sich vom L3-Syndrom unterscheidet:
- Sensible Störungen: Die Schmerzen und Taubheitsgefühle betreffen vor allem die Vorder- und Innenseite des Unterschenkels sowie den medialen Fußrand.
- Motorische Ausfälle: Die Parese betrifft ebenfalls den M. quadriceps femoris (Kniestreckung), zusätzlich aber auch den M. tibialis anterior, was zu einer Schwäche der Fußhebung führt.
- Reflexabschwächung: Das leitende klinische Zeichen ist die Abschwächung oder der Ausfall des Patellarsehnenreflexes (PSR).