🟡 Wells-Score (original // vereinfacht)
Wells-Score MindMap: Wichtige Fakten zur TVT-/LE-Diagnose für Mediziner. Optimale Prüfungsvorbereitung für Studium & internationale Ärzte.
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KI-generierte Zusammenfassung:
Wells-Score: Klinische Wahrscheinlichkeit der Lungenembolie
Der Wells-Score ist ein etabliertes klinisches Scoring-System, das zur Einschätzung der Vortestwahrscheinlichkeit für eine Lungenarterienembolie (LAE) bei hämodynamisch stabilen Patienten dient. Er hilft bei der Entscheidung über das weitere diagnostische Vorgehen. Besonders gebräuchlich ist die vereinfachte Version.
Kriterien des vereinfachten Wells-Scores
Im vereinfachten Wells-Score wird für jedes der folgenden Kriterien jeweils ein Punkt vergeben:
- Klinische Zeichen einer tiefen Venenthrombose (TVT), wie z.B. eine Beinschwellung oder Schmerzen bei der Palpation der tiefen Beinvenen.
- Eine andere Diagnose ist weniger wahrscheinlich als eine Lungenembolie.
- Herzfrequenz von 100/min oder höher (Tachykardie).
- Operation oder Fraktur innerhalb des letzten Monats.
- Frühere, bekannte TVT oder Lungenembolie in der Anamnese.
- Hämoptysen (Bluthusten).
- Aktive Krebserkrankung (Neoplasie).
Auswertung und diagnostische Konsequenzen
Die Auswertung des Scores bestimmt die klinische Wahrscheinlichkeit und leitet die nächsten diagnostischen Schritte ein:
- Score von 0–1 Punkten (LAE unwahrscheinlich): Bei einer niedrigen bis mittleren Wahrscheinlichkeit wird als nächster Schritt die Bestimmung der D-Dimere empfohlen. Ein negativer Befund schließt eine LAE mit hoher Sicherheit aus.
- Score von 2 oder mehr Punkten (LAE wahrscheinlich): Bei einer hohen klinischen Wahrscheinlichkeit ist die Indikation für eine bildgebende Diagnostik gegeben. Es sollte direkt eine CT-Angiografie (CTPA) der Pulmonalarterien durchgeführt werden, um die Diagnose zu sichern. Die Bestimmung der D-Dimere ist hier in der Regel nicht mehr zielführend.