🔵 Weichteilemphysem
Weichteilemphysem MindMap: Wichtigstes für Medizinstudium & Ärzte. Ursachen, Diagnose, Behandlung – kompakt für effiziente Prüfungsvorbereitung.
Weichteilemphysem
Definition und Ursachen
Ein Weichteilemphysem, auch als subkutanes Emphysem bezeichnet, ist eine pathologische Ansammlung von Luft im Unterhautgewebe (subkutane Weichteile). Die Luft tritt dabei aus lufthaltigen Organen oder von außen in den Weichteilmantel über.
Zu den häufigsten Ursachen gehören:
- Traumatische Ereignisse: Verletzungen des Brustkorbs (Thoraxtrauma) mit Rippenfrakturen und einer daraus resultierenden Lungenverletzung.
- Pneumothorax: Luft aus dem Pleuraspalt kann in das umliegende Gewebe diffundieren.
- Iatrogene Ursachen: Als Folge medizinischer Eingriffe, wie zum Beispiel nach Operationen (z.B. Laparoskopie), nach der Anlage einer Thoraxdrainage oder im Rahmen einer maschinellen Beatmung.
- Infektionen: Seltener durch Infektionen mit gasbildenden Bakterien (z.B. Gasbrand).
Klinik und Diagnostik
Klinisch äußert sich ein Weichteilemphysem durch eine Schwellung der betroffenen Körperpartien. Das charakteristischste und diagnostisch wegweisende Zeichen ist ein bei der Palpation (Betasten) der Haut fühlbares Schneeballknirschen, eine sogenannte Krepitation. Dieses Geräusch entsteht durch die Verschiebung der Luftbläschen im Gewebe.
Radiologischer Befund im Röntgen-Thorax
Im Röntgenbild des Thorax stellt sich das Weichteilemphysem als streifige oder flächige, dunkle Aufhellungen innerhalb des Weichteilmantels dar, also außerhalb des knöchernen Brustkorbs. Die einzelnen Muskelfasern können durch die eingelagerte Luft als feine Linien abgegrenzt und sichtbar werden. Häufig ist die zugrundeliegende Ursache, wie ein Pneumothorax oder eine Rippenfraktur, ebenfalls im Röntgenbild erkennbar.