🟡 Ventrikelseptumdefekt (VSD)

VSD Mindmap: Ventrikelseptumdefekt – entscheidend für Medizinstudium & Ärzte. Fokus auf Arten, Diagnose, Therapie & Komplikationen. Optimal zur Prüfungsvorbereitung.

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KI-generierte Zusammenfassung:

Ventrikelseptumdefekt (VSD)

Der Ventrikelseptumdefekt (VSD) ist ein angeborener Herzfehler, der durch eine Öffnung in der Kammerscheidewand charakterisiert ist. Er gehört zu den azyanotischen Shuntvitien, da initial kein sauerstoffarmes Blut in den Körperkreislauf gelangt.

Klinik und Diagnostik

Die klinische Präsentation eines VSD ist abhängig von der Größe des Defekts. Während kleine Defekte oft asymptomatisch bleiben, führen größere Defekte zu einem signifikanten Links-Rechts-Shunt mit Volumenbelastung des Lungenkreislaufs und können Symptome einer Herzinsuffizienz verursachen.

  • Auskultation: Das klassische Leitsymptom ist ein lautes, raues, bandförmiges Holosystolikum. Das Punctum maximum (p.m.) liegt typischerweise im 3. und 4. Interkostalraum (ICR) links parasternal.
  • Zyanose: Ein unkomplizierter VSD verläuft ohne Zyanose.

Komplikationen

Die relevanteste Langzeitkomplikation eines hämodynamisch wirksamen VSD ist die Entwicklung einer pulmonalen Hypertonie.

  • Eisenmenger-Reaktion: Durch die chronische Druck- und Volumenbelastung des rechten Herzens und des Lungenkreislaufs kann es zu einem irreversiblen Anstieg des pulmonalarteriellen Drucks kommen. Übersteigt der Druck im rechten Ventrikel den im linken, kehrt sich die Shunt-Richtung um (Rechts-Links-Shunt). Dies führt zu einer zentralen Zyanose und macht den Defekt inoperabel.

Therapie

Die Therapie richtet sich nach der Größe des Defekts und den klinischen Auswirkungen. Kleine Defekte können sich spontan verschließen und erfordern oft nur eine regelmäßige Kontrolle. Bei großen, symptomatischen Defekten ist ein operativer oder interventioneller Verschluss (z.B. mit einem Patch oder einem Schirmchen-Okkluder) indiziert, um die Entwicklung einer Eisenmenger-Reaktion zu verhindern.