🟠 VitalkapazitĂ€t (VC), exspiratorische VitalkapazitĂ€t (EVC), forcierte VitalkapazitĂ€t (FVC), inspiratorische VitalkapazitĂ€t (IVC)

Audiovisuelle MindMap zur VitalkapazitĂ€t (VC). Wichtigstes Wissen fĂŒr Medizinstudium & internationale Ärzte. Effiziente PrĂŒfungsvorbereitung Lungenfunktion.

đŸ€–
KI-generierte Zusammenfassung:

VitalkapazitÀt (VC) und ihre Varianten in der Lungenfunktionsdiagnostik

Die VitalkapazitÀt (VC) ist ein zentraler Messwert der Lungenfunktion, der das Lungenvolumen beschreibt, das nach einer maximalen Einatmung maximal ausgeatmet werden kann. Sie wird in Litern (L) angegeben und setzt sich aus der Summe des exspiratorischen Reservevolumens (ERV), des Atemzugvolumens (AZV) und des inspiratorischen Reservevolumens (IRV) zusammen.

Formen der VitalkapazitÀt

Je nach DurchfĂŒhrung des Atemmanövers werden in der Spirometrie verschiedene Varianten der VitalkapazitĂ€t unterschieden, die fĂŒr die Diagnostik entscheidend sind:

  • Exspiratorische VitalkapazitĂ€t (EVC): Das Volumen, das nach maximaler Inspiration langsam und vollstĂ€ndig ausgeatmet wird.
  • Forcierte exspiratorische VitalkapazitĂ€t (FVC): Das Volumen, das nach einer maximalen Inspiration so schnell und krĂ€ftig wie möglich ausgeatmet wird. Dieser Wert ist fundamental fĂŒr die Berechnung des Tiffeneau-Index.
  • Inspiratorische VitalkapazitĂ€t (IVC): Das Volumen, das nach maximaler Ausatmung maximal eingeatmet werden kann.
  • Forcierte inspiratorische VitalkapazitĂ€t (FIVC): Das Volumen, das nach maximaler Ausatmung schnell und krĂ€ftig eingeatmet wird.

Klinische Interpretation der Befunde

Die Beziehung der verschiedenen VitalkapazitĂ€ts-Werte zueinander sowie deren absolute Höhe sind fĂŒr die Differenzialdiagnose von Ventilationsstörungen von großer Bedeutung:

  • Ein generell verminderter Wert der VitalkapazitĂ€t ist ein Leitsymptom fĂŒr eine restriktive Ventilationsstörung.
  • Bei einem Normalbefund sind die Werte fĂŒr IVC, EVC und FVC annĂ€hernd gleich (IVC ≈ EVC ≈ FVC).
  • Bei einer obstruktiven Ventilationsstörung (z.B. bei COPD oder Asthma) fĂŒhrt der erhöhte Atemwegswiderstand bei forcierter Ausatmung zu einem Kollaps der kleinen Atemwege (Air Trapping). Dies resultiert in einer charakteristischen Befundkonstellation, bei der die inspiratorische KapazitĂ€t grĂ¶ĂŸer ist als die exspiratorische und diese wiederum grĂ¶ĂŸer als die forcierte ist (IVC > EVC > FVC).