🔵 Virchow-Lymphknoten
Virchow-Lymphknoten Mindmap: Effiziente Prüfungsvorbereitung für Mediziner. Wichtigstes zu Anatomie, Ursachen & klinischer Bedeutung bei Tumoren.
Virchow-Lymphknoten
Der Virchow-Lymphknoten, auch als Virchow-Drüse bekannt, ist ein entscheidender klinischer Befund bei der Untersuchung von Patienten mit Verdacht auf ein Magenkarzinom oder andere maligne Erkrankungen des Bauch- und Brustraums. Sein Auftreten ist ein wichtiges Zeichen für ein fortgeschrittenes Krankheitsstadium.
Definition und Lokalisation
Beim Virchow-Lymphknoten handelt es sich um einen palpablen (tastbaren) Lymphknoten in der linken supraklavikulären Grube (über dem linken Schlüsselbein). Seine Bedeutung ergibt sich aus seiner einzigartigen anatomischen Position im Lymphsystem.
Pathophysiologie und klinische Bedeutung
Die klinische Relevanz des Virchow-Lymphknotens basiert auf folgenden Punkten:
- Endstation des Ductus thoracicus: Er repräsentiert die letzte Lymphknoten-Station des Ductus thoracicus, bevor dieser in den linken Venenwinkel mündet. Der Ductus thoracicus sammelt die Lymphe aus dem Großteil des Körpers, einschließlich der Bauchorgane.
- Zeichen der Metastasierung: Eine tastbare Vergrößerung dieses Lymphknotens ist ein starkes Indiz für eine lymphogene Metastasierung. Tumorzellen, beispielsweise von einem Magenkarzinom, gelangen über die Lymphbahnen in den Ductus thoracicus und siedeln sich in dieser letzten Filterstation an.
- Prognostischer Hinweis: Als tastbare Metastase ist der Befund eines Virchow-Lymphknotens typischerweise mit einem fortgeschrittenen Tumorstadium und einer entsprechend ungünstigeren Prognose assoziiert.