🔵 Untersuchung des vestibulookulären Reflexes (VOR)

VOR-MindMap: Wichtige Prüfungsinfos zum vestibulookulären Reflex für Medizinstudium & Ärzte. Effiziente Vorbereitung auf Augen- & Gleichgewichtstest.

🤖
KI-generierte Zusammenfassung:

Untersuchung des vestibulookulären Reflexes (VOR)

Die Untersuchung des vestibulookulären Reflexes (VOR) ist ein zentraler Bestandteil der neurologischen Diagnostik bei Schwindel. Sie hilft, die Ursache der Symptomatik genauer einzugrenzen.

Zweck der Untersuchung

Der Hauptzweck der VOR-Prüfung ist die Differenzierung zwischen peripheren und zentralen vestibulären Läsionen. Ein pathologischer Befund deutet stark auf eine periphere Ursache hin, wie z.B. eine Störung des Gleichgewichtsorgans im Innenohr.

Methode: Kopfimpulstest (KIT) nach Halmagyi

Die Standardmethode zur klinischen Überprüfung des VOR ist der Kopfimpulstest (KIT), auch Halmagyi-Kopfimpulstest genannt. Bei der Durchführung wird der Patient angewiesen, einen festen Punkt, typischerweise die Nase des Untersuchers, zu fixieren. Der Untersucher führt dann passive, schnelle und für den Patienten unvorhersehbare Kopfdrehungen in die horizontale Ebene durch.

Interpretation der Befunde

Die Reaktion der Augen auf die Kopfbewegung ist entscheidend für die Diagnose:

  • Normalbefund (intakter VOR): Die Augen des Patienten bleiben während der gesamten Kopfbewegung stabil auf dem Fixationspunkt. Dies schließt eine relevante periphere vestibuläre Störung weitgehend aus.
  • Pathologischer Befund (gestörter VOR): Die Augen können den Fixationspunkt nicht halten und bewegen sich passiv mit dem Kopf mit. Eine darauf folgende schnelle Rückstellbewegung der Augen zum Fixationspunkt, eine sogenannte Korrektursakkade, ist das pathologische Zeichen. Dieser Befund ist ein starker Hinweis auf eine periphere vestibuläre Störung, wie sie beispielsweise bei einer Neuritis vestibularis (Vestibularisausfall) auftritt.