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🟠 • Urolithiasis (Harnsteine, Harnsteinleiden), Nephrolithiasis, Ureterolithiasis, Harnableitung

Urolithiasis (Harnsteine) MindMap für Medizinstudium & Ärzte. Wichtigstes zu Ursachen, Diagnose & Therapie. Effizient zur Prüfungsvorbereitung.

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KI-generierte Zusammenfassung:

Definition und Terminologie der Urolithiasis

Urolithiasis bezeichnet die Bildung und das Vorhandensein von Konkrementen (Harnsteinen) in der Niere oder den ableitenden Harnwegen. Je nach Lokalisation des Steins wird zwischen Nephrolithiasis (Nierenstein), Ureterolithiasis (Harnleiterstein) und Blasensteinen unterschieden.

Ätiologie und Risikofaktoren

Die Entstehung von Harnsteinen ist multifaktoriell. Zu den Hauptrisikofaktoren gehören:

Pathophysiologie und Steinarten

Harnsteine bilden sich bevorzugt an physiologischen Engstellen der Harnwege, wie dem pyeloureteralen Übergang oder der Mündung des Harnleiters in die Blase. Die häufigsten Steinarten sind:

Symptomatik der Urolithiasis

Während Nierensteine asymptomatisch bleiben können, verursachen Harnleitersteine oft eine typische Nierenkolik. Die Symptome umfassen:

Diagnostik

Die Diagnose stützt sich auf Anamnese, körperliche Untersuchung und bildgebende Verfahren.

Klinische Untersuchung und Labor

Ein positiver Nierenlagerklopfschmerz ist ein typischer Befund. Die Urinanalyse zeigt häufig eine Erythrozyturie. Blutuntersuchungen dienen der Erfassung von Nierenfunktionsparametern (Kreatinin), Entzündungswerten und möglichen Ursachen wie erhöhtem Kalzium oder Harnsäure.

Bildgebende Verfahren

Therapie der Urolithiasis

Die Behandlung richtet sich nach der Symptomatik sowie der Größe und Lage des Steins.

Behandlung der akuten Nierenkolik

Oberste Priorität hat eine sofortige und adäquate Schmerztherapie. Mittel der ersten Wahl sind Metamizol und NSAR wie Diclofenac. Opioide stellen eine Zweitlinienoption dar.

Konservative Therapie und MET

Kleinere Harnleitersteine (bis ca. 7 mm) können oft spontan abgehen. Dieser Prozess kann durch eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr und Bewegung unterstützt werden. Die medikamentös expulsive Therapie (MET) mit Alphablockern (z.B. Tamsulosin, Off-Label-Use) kann den Steinabgang erleichtern.

Harnableitung (Harnableitende Maßnahmen)

Eine dringliche Harnableitung ist in Notfallsituationen indiziert, um den Druck im Nierenbecken zu senken und Komplikationen zu vermeiden. Die wichtigsten Indikationen sind:

Die Ableitung erfolgt durch:

Interventionelle Steinentfernung

Wenn ein Spontanabgang unwahrscheinlich ist oder Komplikationen auftreten, kommen interventionelle Verfahren zum Einsatz:

Nachsorge und Metaphylaxe

Aufgrund der hohen Rezidivrate ist eine gezielte Nachsorge (Metaphylaxe) entscheidend. Dazu gehören eine Analyse des entfernten Steins, eine ausreichende Trinkmenge von 2-3 Litern täglich und eine an die Steinart angepasste Ernährungsumstellung.

Komplikationen

Unbehandelt kann eine Urolithiasis zu schwerwiegenden Komplikationen führen, darunter:

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