🟠 Übelkeit (Nausea)

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KI-generierte Zusammenfassung:

Übelkeit (Nausea)

Übelkeit, in der medizinischen Fachsprache auch als Nausea bezeichnet, ist ein unangenehmes Gefühl im Oberbauch und Rachen, das häufig einem Erbrechen vorausgeht. Es handelt sich um ein subjektives Symptom, das von Patienten oft als "flaues Gefühl im Magen" beschrieben wird. Dem Patienten ist übel, nicht der Patient ist übel.

Definition und Begleitsymptome

Nausea ist primär ein Übelkeitsgefühl, das von einem Brechreiz begleitet sein kann. Häufig treten zusätzlich weitere vegetative Symptome auf, die auf eine Aktivierung des autonomen Nervensystems hinweisen. Dazu gehören:

  • Zunahme der Speichelproduktion (Hypersalivation)
  • Würgereiz
  • Blässe der Haut
  • Schwitzen (Diaphorese)
  • Ein allgemeines Krankheitsgefühl

Häufige Ursachen der Übelkeit

Die Ursachen für Übelkeit sind vielfältig und können von harmlosen Reaktionen bis zu ernsthaften Erkrankungen reichen. Die Auslöser lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen:

  • Gastrointestinale Ursachen: Erkrankungen oder Reizungen des Magen-Darm-Trakts sind eine der häufigsten Ursachen. Dazu zählen Drucksteigerungen in Magen, Dünndarm oder Speiseröhre, akute und chronische Gastritis, Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre (Ulkuskrankheit), Darmverschluss (Ileus) oder eine Appendizitis.
  • Stoffwechselstörungen: Metabolische Entgleisungen wie eine Urämie bei Nierenversagen, Diabetes mellitus (insbesondere bei Ketoazidose) oder hormonelle Veränderungen wie bei der Schwangerschaftsübelkeit (Hyperemesis gravidarum) können Nausea auslösen.
  • Erkrankungen des Zentralnervensystems (ZNS): Das Brechzentrum im Gehirn kann direkt stimuliert werden, beispielsweise durch Kopfverletzungen, Hirntumoren, Meningitis, Migräne oder die Reisekrankheit (Kinetose).
  • Intoxikationen: Die Aufnahme von toxischen Substanzen führt oft zu Übelkeit. Typische Beispiele sind übermäßiger Alkoholkonsum, Drogen, Lebensmittelvergiftungen sowie unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW).
  • Unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW): Viele Medikamente können als Nebenwirkung Übelkeit verursachen, insbesondere Zytostatika im Rahmen einer Chemotherapie, bestimmte Antibiotika und Narkosemittel.
  • Psychogene Faktoren: Starke emotionale Reize wie Angst, Ekel (z.B. durch unangenehme Gerüche oder Geschmäcker) oder starke Schmerzen können ebenfalls Übelkeit auslösen. Auch bei Essstörungen wie der Bulimia nervosa ist Nausea ein bekanntes Symptom.
  • Kreislaufstörungen: Ein instabiler Kreislauf, beispielsweise bei Hypotonie oder einem Schock, kann ebenfalls zu Übelkeit führen.

Therapeutische Ansätze

Die Behandlung der Übelkeit richtet sich primär nach der zugrunde liegenden Ursache. Allgemeine Maßnahmen umfassen Nahrungskarenz oder die Einnahme von Schonkost. Bei Intoxikationen kann eine Entgiftung notwendig sein. Zur symptomatischen Linderung werden häufig Antiemetika eingesetzt, die das Übelkeitsgefühl und den Brechreiz unterdrücken.