🔵 Tumoranämie

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KI-generierte Zusammenfassung:

Tumoranämie

Die Tumoranämie ist eine Form der Blutarmut, die als Folge einer malignen Erkrankung (Malignom) auftritt. Sie zählt zu den Anämien bei chronischer Erkrankung (Anemia of Chronic Disease, ACD) und präsentiert sich labordiagnostisch meist als normochrome, normozytäre Anämie.

Ursachen und Pathogenese

Die Entstehung einer Tumoranämie ist multifaktoriell und kann durch verschiedene Mechanismen bedingt sein. Die wichtigsten Ursachen sind:

  • Paraneoplastisches Syndrom: Der Tumor selbst kann durch die Freisetzung von Entzündungsmediatoren (Zytokinen) die Blutbildung (Erythropoese) im Knochenmark unterdrücken und den Eisenstoffwechsel stören, was zu einer ineffektiven Produktion von roten Blutkörperchen führt.
  • Therapiefolgen: Eine häufige Ursache ist die knochenmarkschädigende Wirkung von Zytostatika, die im Rahmen einer Chemotherapie eingesetzt werden.
  • Weitere Faktoren: Chronische Blutverluste aus dem Tumor (z.B. im Magen-Darm-Trakt), eine verkürzte Lebensdauer der Erythrozyten oder eine direkte Infiltration des Knochenmarks durch Tumorzellen können ebenfalls eine Anämie verursachen oder verschlimmern.

Therapie

Die Behandlung richtet sich nach der zugrundeliegenden Krebserkrankung und dem Schweregrad der Anämie-Symptome. Die symptomatische Therapie umfasst vor allem:

  • Bluttransfusionen: Bei klinisch relevanten Symptomen wie starker Müdigkeit, Dyspnoe oder Tachykardie sowie bei kritisch niedrigen Hämoglobinwerten ist die Gabe von Erythrozytenkonzentraten (Bluttransfusionen) die Therapie der Wahl, um die Sauerstofftransportkapazität des Blutes schnell zu erhöhen.