🔵 traumainduzierte Koagulopathie

Traumainduzierte Koagulopathie (TIC) Mindmap: Wichtigstes zur Pathophysiologie & Diagnose für Medizinstudium & Ärzte. Effiziente Prüfungsvorbereitung.

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KI-generierte Zusammenfassung:

Traumainduzierte Koagulopathie

Die traumainduzierte Koagulopathie (TIC) ist eine kritische Komplikation bei schwerverletzten Patienten, deren Management ein zentraler Bestandteil der initialen Schockraumversorgung ist. Die Therapie zielt darauf ab, die Gerinnung schnellstmöglich zu stabilisieren und eine weitere unkontrollierte Blutung zu verhindern.

Therapie

Die Behandlungsstrategie umfasst mehrere Säulen, die oft parallel eingeleitet werden:

  • Tranexamsäure: Die Gabe dieses Antifibrinolytikums erfolgt häufig bereits präklinisch. Die Standarddosierung beträgt 1 g über 10 Minuten, gefolgt von einer möglichen zweiten Gabe über die nächsten 8 Stunden.
  • Transfusionstherapie: Die Substitution von Blutprodukten ist entscheidend.
    • Erythrozytenkonzentrate (EKs): Es werden möglichst blutgruppengleiche Konzentrate transfundiert. In Notfallsituationen oder bei Knappheit wird auf die universelle Blutgruppe 0 negativ zurückgegriffen. Nach initialer Stabilisierung und bei Normovolämie wird ein Ziel-Hämoglobinwert von 7–9 g/dl angestrebt.
    • Fresh Frozen Plasma (FFP) & Thrombozytenkonzentrate (TK): Eine balancierte Gerinnungstherapie ist essenziell. Es wird ein Verhältnis von FFP zu EK zu TK von möglichst 4:4:1 empfohlen.
  • Fibrinogenmangel: Bei einem Mangel an Fibrinogen, einem Schlüsselfaktor der Blutgerinnung, ist eine sofortige Substitution erforderlich. Ziel ist es, den Fibrinogenspiegel auf einen Wert von über 1,5 g/l anzuheben.