🟡 Tracer

Tracer Mindmap: Die wichtigsten Fakten für Medizinstudium & Prüfungen. Auswahl, PET/SPECT & Diagnostik verstehen. Ideal zur Prüfungsvorbereitung.

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KI-generierte Zusammenfassung:

Tracer

Ein Tracer, auch als Radiopharmakon bezeichnet, ist eine schwach radioaktive Substanz, die in der Nuklearmedizin, insbesondere bei der Positronen-Emissions-Tomographie (PET), verwendet wird. Die Anreicherung dieses Tracers im Körpergewebe wird gemessen, um Stoffwechselprozesse sichtbar zu machen und zu quantifizieren.

Beispiel: 18F-Fluordesoxyglucose (FDG)

Ein klinisch weit verbreiteter Tracer ist die 18F-Fluordesoxyglucose (FDG), ein Glukoseanalogon, das das radioaktive Fluor-Isotop 18F enthält. Der diagnostische Mechanismus basiert darauf, dass FDG über Glucosetransporter wie normale Glucose in die Zellen aufgenommen wird. In Zellen mit hohem Energiebedarf, wie es für viele Tumorzellen typisch ist (siehe Warburg-Effekt), kommt es zu einer Akkumulation, einem sogenannten „metabolic trapping“, da FDG nach der Phosphorylierung nicht weiter verstoffwechselt werden kann. Untersuchungen, die diesen Tracer verwenden, werden als FDG-PET bezeichnet.

Verabreichung und Uptake-Phase

Die Applikation eines Tracers erfolgt je nach Substanz und Zielorgan, üblicherweise per Injektion oder seltener per Inhalation. Nach der Gabe schließt sich die sogenannte Uptake-Phase an. Dies ist eine definierte Wartezeit, die dem Tracer ermöglicht, sich im Körper zu verteilen und im Zielgewebe anzureichern, bevor die eigentliche Bildgebung beginnt.

Einheit der Aktivität

Die Aktivität einer radioaktiven Substanz wird in der internationalen Einheit Becquerel (Bq) angegeben. Ein Becquerel entspricht einem Kernzerfall pro Sekunde. In der klinischen Praxis werden aufgrund der benötigten Dosen üblicherweise die Einheiten Mega-Becquerel (MBq) oder Giga-Becquerel (GBq) verwendet.