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2 Min. Lesezeit Intensivmedizin

🟠⚠️ • thyreotoxische Krise (Thyreotoxikose), thyreotoxisches Koma

Thyreotoxische Krise: Audiovisuelle Mindmap zu Pathophysiologie, Diagnose & Management der Hyperthyreose für Mediziner.

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KI-generierte Zusammenfassung der MindMap:

Thyreotoxische Krise: Definition und Ursachen

Die thyreotoxische Krise, auch als "thyroid storm" bekannt, ist eine lebensbedrohliche, meist akute Eskalation (Exazerbation) einer bestehenden latenten oder manifesten Hyperthyreose. Sie stellt einen absoluten medizinischen Notfall dar.

Ätiologie

Verschiedene Faktoren können eine thyreotoxische Krise auslösen:

Symptomatik und Stadien der thyreotoxischen Krise

Die klinischen Symptome werden typischerweise nach Hermann in drei Stadien eingeteilt, die den Schweregrad der Krise widerspiegeln.

Stadium I

Das Anfangsstadium ist durch eine massive Verstärkung der hyperthyreoten Symptome gekennzeichnet:

Stadium II

Zusätzlich zu den Symptomen des ersten Stadiums treten zentralnervöse Störungen auf. Dazu gehören Bewusstseinsstörungen, Desorientierung, Somnolenz bis hin zum Delir.

Stadium III

Im Endstadium kommt es zum Koma (thyreotoxisches Koma) und Kreislaufversagen. Dieses Stadium hat eine besonders hohe Letalität.

Diagnostik und Therapie

Diagnostik

Die Diagnose einer thyreotoxischen Krise wird primär klinisch gestellt, basierend auf der charakteristischen Symptomkonstellation. Die Labordiagnostik bestätigt die thyreotoxische Stoffwechsellage, kann aber eine schwere Hyperthyreose nicht sicher von einer Krise abgrenzen. Typische Laborbefunde sind ein supprimiertes (erniedrigtes) TSH sowie erhöhte freie Schilddrüsenhormone (fT3 und fT4).

Therapie

Die Behandlung ist ein Notfall und muss umgehend auf einer Intensivstation erfolgen. Das therapeutische Vorgehen kombiniert kausale und symptomatische Maßnahmen.

Kausale Therapie

Ziel ist die sofortige Blockade der Schilddrüsenhormonproduktion und -freisetzung:

Symptomatische Therapie

Diese Maßnahmen stabilisieren den Patienten und kontrollieren die schweren Symptome:

Prävention und Prognose

Zur Prävention muss vor der Gabe von iodhaltigen Kontrastmitteln stets der TSH-Wert bestimmt werden. Bei Notwendigkeit einer Kontrastmittelgabe bei vorbestehender Hyperthyreose ist eine prophylaktische Blockade der Schilddrüse mit Perchlorat und Thiamazol indiziert. Trotz aller Therapiemaßnahmen ist die Prognose der thyreotoxischen Krise ernst, mit einer Letalität von 30-50 %.

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