🟡 supraventrikuläre Tachykardie (SVT, SVT-A)
SVT Mindmap: Supraventrikuläre Tachykardie für Mediziner. Pathophysiologie, Diagnose, Therapie – das Wichtigste kompakt für die Prüfung. Optimales Lernmaterial.
Supraventrikuläre Tachykardie (SVT)
Die supraventrikuläre Tachykardie (SVT) ist eine Form der ektopen Tachykardie, deren Ursprung oberhalb der Herzkammern liegt. In den meisten Fällen wird sie durch eine AV-Knoten-Reentry-Tachykardie (AVNRT) oder durch Tachykardien bei Vorliegen akzessorischer Leitungsbahnen verursacht.
Formen der SVT
Zu den häufigsten Formen der supraventrikulären Tachykardie bei Erwachsenen gehören laut den vorliegenden Daten:
- Vorhofflimmern: Macht etwa 45 % der Fälle aus und tritt häufiger bei Männern auf.
- AV-Knoten-Reentry-Tachykardie (AVNRT): Betrifft ca. 30 % der Fälle und tritt vermehrt bei Frauen auf.
- Vorhofflattern: Macht etwa 10 % der Fälle aus.
- Arrhythmien bei Präexzitationssyndrom: Betreffen ebenfalls ca. 10 % der Fälle.
Seltener treten folgende Formen auf:
- Atriale Tachykardie (AT)
- Sinusknoten-Reentry-Tachykardie (SNRT)
- Inadäquate Sinustachykardie
Differenzialdiagnose
Die wichtigste Differenzialdiagnose zur SVT, insbesondere bei einem EKG mit breiten QRS-Komplexen, ist die ventrikuläre Tachykardie (VT).
SVT mit Aberration (SVT-A)
Eine besondere diagnostische Herausforderung stellt die SVT mit Aberration (SVT-A) dar. Hierbei handelt es sich um eine SVT, die mit breiten QRS-Komplexen einhergeht. Dies erschwert die Abgrenzung von einer potenziell lebensbedrohlicheren ventrikulären Tachykardie. Die Gabe von Medikamenten wie Verapamil kann in manchen Fällen zur Verlangsamung der Herzfrequenz führen und bei der diagnostischen Einordnung helfen.