🔵 Stellatum-Blockade (Ganglion stellatum)
Stellatum-Blockade: MindMap für Medizinstudium & Ärzte. Essentielles Wissen zur effizienten Prüfungsvorbereitung. Alles Wichtige kompakt.
Stellatum-Blockade (Ganglion stellatum)
Definition und Anatomie
Das Ganglion stellatum ist eine Ansammlung von Nerven des Sympathikus, die sich auf der Höhe des sechsten und siebten Halswirbels befindet. Als Teil des sympathischen Nervensystems versorgt es das Gesicht und den Arm. Eine Läsion dieses Ganglions, wie sie beim peripheren Horner-Syndrom auftritt, führt charakteristischerweise zu einer Sekretionsstörung, insbesondere des Schweißes, im ipsilateralen oberen Körperquadranten.
Die Stellatum-Blockade, auch als Sympathikus-Block bekannt, ist ein Verfahren zur gezielten Blockierung der sympathischen Aktivität durch die Betäubung dieses Ganglions. Dies wird durch die Injektion eines Lokalanästhetikums in den vorderen Teil des Halses erreicht.
Indikationen der Stellatum-Blockade
Das Verfahren wird sowohl zu diagnostischen als auch zu therapeutischen Zwecken eingesetzt.
Diagnostische Anwendung
Die Blockade dient der Diagnose und Ursachenfindung von Schmerzzuständen, die das Gesicht, den Kopf, die Arme oder die Brust betreffen und bei denen eine sympathische Beteiligung vermutet wird.
Therapeutische Anwendung
In der Therapie wird die Stellatum-Blockade zur Behandlung verschiedener Krankheitsbilder genutzt:
- Behandlung von Schmerzen in Kopf, Nacken, Brust oder Arm, die durch Nervenverletzungen, die Folgen eines Gürtelroseanfalls (Herpes zoster) oder eine nicht abklingende Angina pectoris verursacht werden.
- Reduktion von übermäßigem Schwitzen (Hyperhidrose) im Gesicht, am Kopf, an den Armen und Händen.
- Behandlung komplexer Schmerzsyndrome wie der Reflex-Sympathikus-Dystrophie, des sympathischen Dauerschmerzes oder des komplexen regionalen Schmerzsyndroms (CRPS).