🟡 Spider-Nävi / Spider-Naevi
Spider-Naevi Mindmap: Ätiologie, Hautveränderungen, Therapie. Alles Wichtige für Medizinstudium & Ärzte. Optimal zur Prüfungsvorbereitung.
Spider-Nävi / Spider-Naevi (Gefäßspinnen)
Spider-Nävi, auch als Gefäßspinnen oder Naevi aranei bekannt, sind ein klassisches Leberhautzeichen, das bei der Inspektion der Haut, insbesondere im Rahmen einer Abdomenuntersuchung, beurteilt wird. Sie deuten häufig auf eine zugrundeliegende Lebererkrankung hin.
Morphologie und Definition
Bei Spider-Nävi handelt es sich um sternförmige, arterielle Gefäßneubildungen. Sie bestehen aus einem zentralen, punktförmigen roten Gefäßknötchen (einer Arteriole), von dem feine, spinnenbeinartig aussehende Gefäßerweiterungen (Teleangiektasien) ausgehen. Drückt man mit einem Glasspatel auf das Zentrum, entleeren sich die sichtbaren Gefäße und füllen sich nach dem Loslassen von zentral nach peripher wieder auf.
Typische Lokalisation
Die Lokalisation von Spider-Nävi ist charakteristisch und beschränkt sich meist auf das Einzugsgebiet der oberen Hohlvene (Vena cava superior). Sie treten daher vor allem im Bereich des Thorax (Brustkorb), des Gesichts und des Halses auf.
Klinische Bedeutung
Das Vorhandensein von Spider-Nävi ist ein starker Hinweis auf eine chronische Lebererkrankung, insbesondere eine Leberzirrhose mit Leberinsuffizienz. Die Pathogenese wird auf einen erhöhten Östrogenspiegel zurückgeführt, da die geschädigte Leber das Hormon nicht mehr ausreichend abbauen kann, was zu einer lokalen Erweiterung der Arteriolen führt.