🟠 ∙ Sinusbradykardie

Sinusbradykardie: Audiovisuelle Mindmap für Medizinstudium & Ärzte. Ursachen, Klinik & Diagnose für effiziente Prüfungsvorbereitung.

🤖
KI-generierte Zusammenfassung:

Sinusbradykardie

Eine Sinusbradykardie ist eine Form der Bradykardie, die direkt auf eine verminderte Impulsfrequenz des Sinusknotens zurückzuführen ist. Dies resultiert in einer Herzfrequenz von unter 50 bis 60 Schlägen pro Minute.

Ursachen der Sinusbradykardie

Die Auslöser für eine verlangsamte Frequenz des Sinusknotens sind vielfältig und können sowohl physiologisch als auch pathologisch bedingt sein:

  • Physiologisch: Besonders bei gut trainierten Leistungssportlern ist eine niedrige Ruheherzfrequenz normal.
  • Kardiale Ursachen: Dazu zählen die kardiale Ischämie (z.B. im Rahmen eines Myokardinfarkts) und das Sick-Sinus-Syndrom.
  • Systemische und metabolische Störungen: Hypoxie (Sauerstoffmangel), Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion) und Hypothermie (Unterkühlung) können die Sinusknotenaktivität drosseln.
  • Neurologische und vagale Einflüsse: Ein erhöhter intrakranieller Druck sowie ein erhöhter Vagotonus (z.B. bei einer vasovagalen Synkope oder einem Karotissinussyndrom) sind ebenfalls häufige Ursachen.

Therapie der Sinusbradykardie

Die Behandlung einer Sinusbradykardie ist nur bei symptomatischen oder hämodynamisch instabilen Patienten erforderlich. Die Therapie eskaliert je nach Ansprechen des Patienten.

  • Medikamentöse Erstlinientherapie: Bei einer instabilen Bradykardie ist die Gabe von Atropin (0,5–1 mg i.v.) unter EKG-Monitorkontrolle die Maßnahme der ersten Wahl.
  • Alternative und Eskalation: Spricht der Patient nicht ausreichend auf Atropin an, können Katecholamine wie Adrenalin oder Isoprenalin eingesetzt werden. Als alternative Option wird auch Orciprenalin (Off-Label-Use) genannt.
  • Definitive Therapie: Bei anhaltender Instabilität oder wenn medikamentöse Therapien versagen, ist eine externe oder transvenöse Schrittmachertherapie die notwendige und definitive Behandlungsform.