🔵 septische Embolie
Septische Embolie: Eine audiovisuelle Mindmap mit Ursachen, Diagnose, Therapie für Medizinstudium & internationale Ärzte. Prüfungswissen kompakt.
Septische Embolie
Eine septische Embolie ist eine spezifische Form der Lungenembolie, die durch die Verschleppung eines infizierten Embolus in die Lungenstrombahn gekennzeichnet ist. Im Gegensatz zur bland-thrombotischen Lungenembolie führt dies nicht nur zu einem Gefäßverschluss, sondern auch zur hämatogenen Streuung von Krankheitserregern und zur möglichen Bildung von Lungenabszessen.
Ursachen und Risikofaktoren
Die primäre Quelle für septische Embolien sind infizierte Thromben. Die häufigsten Ursachen und assoziierten Zustände sind:
- Endokarditis: Besonders die Rechtsherzendokarditis (z.B. der Trikuspidalklappe) ist eine klassische Ursache, bei der sich infizierte Vegetationen lösen und in die Lunge embolisieren.
- Intravenöser Drogenabusus: Dies ist ein Hauptrisikofaktor, der oft zu einer Rechtsherzendokarditis oder zu infizierten Thromben an den Injektionsstellen führt.
- Infizierte Venenkatheter oder Implantate: Zentralvenöse Katheter, Herzschrittmacher oder andere medizinische Implantate können als Infektionsherd für die Bildung septischer Thromben dienen.
- Andere Infektionsherde: Auch Thrombophlebitiden oder tiefe Weichteilabszesse können Ursprung einer septischen Embolie sein.
Charakteristika der Lungenherde
Die septische Natur der Embolie führt zu einem charakteristischen radiologischen Bild. Typisch ist das Auftreten von multiplen und peripher gelegenen Lungenherden. Diese Herde können sich zu Kavernen (Einschmelzungen) und Abszessen entwickeln, was ein wichtiges diagnostisches Unterscheidungsmerkmal zur nicht-septischen Lungenembolie darstellt.