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🟠 •• Sepsis, septischer Schock, Urosepsis

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KI-generierte Zusammenfassung:

Definitionen: Sepsis und septischer Schock

Die moderne Definition der Sepsis nach den "Sepsis-3-Kriterien" beschreibt sie als eine lebensbedrohliche Organdysfunktion, die durch eine fehlregulierte Wirtsantwort auf eine Infektion verursacht wird. Die Diagnose stützt sich auf eine akute Zunahme des SOFA-Scores um mindestens 2 Punkte oder, als schnelles klinisches Instrument, auf den qSOFA-Score.

Septischer Schock

Ein septischer Schock ist eine Unterform der Sepsis mit besonders hoher Mortalität. Er liegt vor, wenn trotz adäquater Volumentherapie eine persistierende arterielle Hypotonie besteht, die den Einsatz von Vasopressoren erfordert, um einen mittleren arteriellen Druck (MAD) von ≥ 65 mmHg zu halten. Zusätzlich muss der Serum-Laktatwert über 2 mmol/L liegen. Der septische Schock ist eine Form des distributiven Schocks.

Urosepsis

Die Urosepsis ist eine Sepsis, deren infektiöser Fokus im Urogenitalsystem liegt, beispielsweise durch einen Nierenabszess oder eine komplizierte Harnwegsinfektion. Die Erreger gelangen von dort in die Blutbahn und lösen eine systemische Entzündungsreaktion aus.

Ätiologie und Pathophysiologie

Eine Sepsis kann durch Bakterien (sowohl gramnegative wie E. coli als auch grampositive wie Staphylokokken), Pilze oder Viren ausgelöst werden. Die Pathophysiologie ist komplex und beinhaltet eine dysregulierte Immunantwort, die zu einer generalisierten Endothelaktivierung, erhöhter Gefäßpermeabilität ("Capillary Leak"), Gerinnungsaktivierung und Störungen der Mikrozirkulation führt. Dies resultiert in einer Gewebehypoxie und kann in einem Multiorganversagen (Niere, Lunge, Leber, Herz, ZNS) münden.

Symptomatik und Diagnostik

Typische Leitsymptome einer Sepsis sind hohes Fieber, Schüttelfrost, Tachypnoe, Verwirrtheit, ein schweres Krankheitsgefühl und eine arterielle Hypotonie. Bei älteren Patienten können die Symptome unspezifisch sein.

Diagnostisches Vorgehen

Bei Verdacht auf Sepsis ist eine sofortige und strukturierte Diagnostik entscheidend:

Therapie der Sepsis

Die Therapie der Sepsis ist ein Wettlauf gegen die Zeit und basiert auf drei Säulen: kausale Therapie, Kreislaufstabilisierung und supportive Maßnahmen.

Kausale Therapie: Antibiotika und Fokussanierung

Eine kalkulierte Breitband-Antibiotikatherapie muss so früh wie möglich, idealerweise innerhalb der ersten Stunde nach Diagnosestellung, begonnen werden. Die Abnahme von Blutkulturen muss unmittelbar davor erfolgen. Sobald der Infektionsherd (Fokus) identifiziert ist, sollte eine Sanierung angestrebt werden (z.B. Drainage eines Abszesses).

Supportive Therapie

Die supportive Therapie zielt darauf ab, die Organfunktionen zu stabilisieren und aufrechtzuerhalten:

Komplikationen und Prognose

Häufige und schwere Komplikationen der Sepsis umfassen das akute Lungenversagen (ARDS), das akute Nierenversagen (ANI/AKI), die disseminierte intravasale Gerinnung (DIC) und die septische Enzephalopathie. Die Prognose ist ernst, die Letalität des septischen Schocks liegt bei über 40 %.

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