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🟡 ∙ Sarkoidose

Sarkoidose Mindmap: Effiziente Prüfungsvorbereitung für Mediziner. Das Wichtigste zu Ätiologie, Diagnose & Therapie kompakt erklärt.

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KI-generierte Zusammenfassung:

Definition und Ätiologie der Sarkoidose

Die Sarkoidose, auch als Morbus Boeck oder Morbus Besnier-Boeck-Schaumann bekannt, ist eine granulomatöse Multisystemerkrankung mit unklarer Ätiologie, die typischerweise junge Erwachsene zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr betrifft. Es wird eine multifaktorielle Genese angenommen, die auf einer Kombination aus genetischer Prädisposition und umweltbedingten Auslösern beruht.

Pathophysiologisch stehen charakteristische Störungen des Immunsystems im Vordergrund, die zu den klinischen Manifestationen führen:

Histologisch ist die Erkrankung durch das Vorhandensein von epitheloidzelligen, nicht-verkäsenden Granulomen gekennzeichnet. Diese können in fast jedem Organ auftreten, befallen aber am häufigsten die Lunge und die mediastinalen Lymphknoten.

Klinisches Bild und Verlaufsformen

Die Symptomatik der Sarkoidose ist sehr variabel und richtet sich nach den betroffenen Organen. Man unterscheidet eine akute und eine chronische Verlaufsform.

Akute Sarkoidose (Löfgen-Syndrom)

Die akute Form hat eine gute Prognose, ist oft selbstlimitierend und präsentiert sich klassischerweise mit der Löfgen-Trias, die vor allem bei jungen Frauen auftritt:

Eine seltenere akute Manifestation ist das Heerfordt-Syndrom, gekennzeichnet durch Parotitis, Uveitis und eine periphere Fazialisparese.

Chronische Sarkoidose

Der chronische Verlauf ist oft schleichend mit unspezifischen Allgemeinsymptomen wie Müdigkeit oder B-Symptomatik (Fieber, Nachtschweiß, Gewichtsverlust). Die pulmonalen Symptome können gering ausgeprägt sein, während extrapulmonale Manifestationen im Vordergrund stehen:

Diagnostik und Stadieneinteilung

Die Diagnose wird häufig als Zufallsbefund in einer Röntgen-Thorax-Aufnahme gestellt. Die Diagnosesicherung erfordert eine Kombination aus typischer Klinik, Bildgebung und dem histologischen Nachweis der Granulome unter Ausschluss anderer Ursachen.

Wichtige diagnostische Schritte

Radiologische Stadieneinteilung

Therapie und Komplikationen

Die Therapie richtet sich nach der Aktivität, dem Stadium und dem Organbefall. Die akute Sarkoidose heilt oft spontan aus und wird symptomatisch, z.B. mit nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR), behandelt.

Eine therapiebedürftige chronische Sarkoidose wird primär mit systemischen Glukokortikoiden behandelt. Bei unzureichendem Ansprechen oder zur Reduktion der Steroiddosis werden weitere Immunsuppressiva wie Methotrexat (MTX) oder Azathioprin eingesetzt. Bei schwerer, refraktärer Neurosarkoidose kann der TNF-alpha-Inhibitor Infliximab eine Option sein.

Mögliche Komplikationen

Unbehandelt kann die Sarkoidose zu schweren und irreversiblen Organschäden führen:

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