🔵 Ratschow-Lagerungsprobe / Lagerungsprobe nach Ratschow
Ratschow-Lagerungsprobe: AV-MindMap für Medizinstudium & Ärzte. Wichtigstes zur pAVK-Diagnostik für effiziente Prüfungsvorbereitung.
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KI-generierte Zusammenfassung:
Lagerungsprobe nach Ratschow
Die Lagerungsprobe nach Ratschow ist ein einfacher und effektiver klinischer Test zur Beurteilung der arteriellen Durchblutung der unteren Extremitäten. Sie dient der Diagnostik einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK).
Durchführung
Der Test wird in zwei Phasen durchgeführt:
- Phase 1: Der Patient liegt auf dem Rücken, hebt beide Beine senkrecht an und führt für 1 bis 2 Minuten kreisende Bewegungen mit den Füßen aus. Diese Phase wird vorzeitig beendet, falls Schmerzen auftreten.
- Phase 2: Unmittelbar im Anschluss setzt sich der Patient auf und lässt die Beine frei von der Untersuchungsliege hängen. Nun wird die Zeit bis zur Wiedererwärmung und venösen Füllung der Füße beobachtet.
Normalbefund
Bei einer gesunden arteriellen Versorgung zeigen sich folgende Befunde:
- Während der ersten Phase treten keine Schmerzen auf und die Hautfarbe der Fußsohlen verändert sich kaum.
- Nach dem Herabhängen der Beine kommt es innerhalb von 5 Sekunden zu einer reaktiven Hyperämie (Rötung der Haut).
- Eine gut sichtbare venöse Füllung, vor allem am Fußrücken, stellt sich nach weiteren 5 Sekunden ein.
Pathologischer Befund
Ein pathologischer Befund weist auf eine pAVK hin und ist durch folgende Merkmale gekennzeichnet:
- Blässe der Fußsohlen während des Hochhaltens der Beine.
- Auftreten von Schmerzen in der Muskulatur während der Bewegungen.
- Nach dem Herabhängen der Beine zeigt sich eine deutlich verzögerte reaktive Hyperämie.
- Die venöse Füllung ist ebenfalls stark verzögert.
Kontraindikationen
Die Durchführung der Lagerungsprobe ist bei einer fortgeschrittenen pAVK kontraindiziert, um eine Verschlechterung der Ischämie zu vermeiden. Dazu gehören:
- pAVK im Stadium III (ischämischer Ruheschmerz)
- pAVK im Stadium IV (trophische Störungen wie Ulzera oder Gangrän)