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🟠 • rheumatoide Arthritis (RA)

Audiovisuelle MindMap zu rheumatoider Arthritis (RA) für Medizinstudium & Ärzte. Essentielles Wissen: Ätiologie, Diagnose, Therapie – kompakt zur Prüfung.

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KI-generierte Zusammenfassung:

Rheumatoide Arthritis (RA): Definition und Terminologie

Die rheumatoide Arthritis (RA), auch als chronische Polyarthritis (cP) bekannt, ist eine chronisch-entzündliche, autoimmune Systemerkrankung. Sie ist charakterisiert durch eine destruierende Synovialitis (Entzündung der Gelenkschleimhaut), die zu einer fortschreitenden Zerstörung von Gelenken führt. Obwohl der Fokus auf den Gelenken liegt, sind auch periartikuläre und seltener extraartikuläre Manifestationen möglich.

Epidemiologie und Ätiologie

Die RA ist die häufigste entzündliche Gelenkerkrankung in Deutschland und betrifft etwa 1 % der Bevölkerung, wobei Frauen zwei- bis dreimal häufiger erkranken als Männer. Die genaue Ursache (Ätiologie) ist unbekannt, jedoch wird eine genetische Prädisposition aufgrund familiärer Häufungen vermutet.

Symptomatik der Rheumatoiden Arthritis

Die Erkrankung beginnt oft schleichend mit unspezifischen Allgemeinsymptomen wie Abgeschlagenheit, Müdigkeit und subfebrilen Temperaturen. Typisch sind jedoch spezifische Gelenksymptome.

Charakteristische Gelenksymptome

Fortgeschrittene Krankheitszeichen

Bei fortschreitender Erkrankung kommt es zur Gelenkdestruktion mit Funktionsverlust, Muskelatrophie und typischen Fehlstellungen:

Peri- und extraartikuläre Manifestationen

Neben den Gelenken können auch gelenknahe Strukturen betroffen sein (z.B. Sehnenscheidenentzündung, Bursitis). Ein typisches Zeichen sind Rheumaknoten, indolente subkutane Knoten, oft an den Fingern oder am Ohr. Seltener treten extraartikuläre Manifestationen an Organen wie Lunge (Pleuritis, Lungenfibrose), Herz (Perikarditis) oder Augen (Keratoconjunctivitis sicca) auf.

Diagnostik

Die Diagnose stützt sich auf die klinische Symptomatik, Laboruntersuchungen und bildgebende Verfahren. Ein wichtiges klinisches Zeichen ist das positive Gaenslen-Zeichen (Schmerz bei seitlicher Kompression der Finger- oder Zehengrundgelenke).

Labordiagnostik

Im Labor zeigen sich oft unspezifische Entzündungszeichen wie eine erhöhte Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG) und erhöhtes C-reaktives Protein (CRP). Die immunologische Diagnostik ist entscheidend:

Apparative Diagnostik

Therapie der Rheumatoiden Arthritis

Eine kausale Heilung ist nicht möglich. Das Therapieziel ist die Kontrolle der Entzündungsaktivität (Remission), die Verhinderung von Gelenkzerstörung und der Erhalt der Lebensqualität.

Systemische Pharmakotherapie

Die Therapie folgt einem Stufenschema und basiert auf sogenannten Basistherapeutika (DMARDs).

Weitere Maßnahmen

Ergänzend zur medikamentösen Therapie sind Physiotherapie, Ergotherapie und eine entzündungshemmende Ernährung wichtige Säulen der Behandlung. Bei starkem Befall einzelner Gelenke können lokale Steroidinjektionen oder eine Radiosynoviorthese (Verödung der Gelenkschleimhaut) erwogen werden.

Prognose

Die rheumatoide Arthritis verläuft chronisch-progredient. Prognostisch ungünstige Faktoren sind ein früher, hochentzündlicher Beginn, der Nachweis von hochtitrigen Rheumafaktoren und Anti-CCP-Antikörpern, extraartikuläre Manifestationen sowie ein frühzeitiger radiologischer Nachweis von Erosionen.

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