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🟠 • Pyelonephritis/Pyelonephritiden

Pyelonephritis Mindmap: Ätiologie, Klinik, Diagnose & Therapie. Wichtiges Lernmaterial für Medizinstudium und Prüfungsvorbereitung internationaler Ärzte.

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KI-generierte Zusammenfassung:

Pyelonephritis: Definition und Terminologie

Die Pyelonephritis, auch als Nierenbeckenentzündung oder obere Harnwegsinfektion bezeichnet, ist eine meist akute, seltener chronische Entzündung des Nierenbeckens und des Nierenparenchyms. Als tubulointerstitielle Nephritis betrifft sie das Nierengewebe zwischen den Glomeruli und Tubuli. Sie ist seltener, aber in der Regel schwerwiegender als eine Zystitis (Blasenentzündung).

Ätiologie und Risikofaktoren

Die Ursache einer Pyelonephritis ist überwiegend bakteriell. In etwa 80 % der Fälle ist Escherichia coli der verantwortliche Erreger, wobei auch Mischinfektionen häufig sind.

Formen der Pyelonephritis

Zu den Risikofaktoren zählen Harnwegsobstruktionen, Blasenkatheter und seltener auch ein NSAR-Abusus.

Einteilung der Nierenbeckenentzündung

Die Klassifikation erfolgt nach verschiedenen Kriterien:

Symptomatik

Akute Pyelonephritis

Die Symptomatik der akuten Form beginnt typischerweise plötzlich und ist gekennzeichnet durch:

Bei älteren Menschen oder Kleinkindern kann die Symptomatik atypisch und unspezifisch sein.

Chronische Pyelonephritis

Die chronische Form verläuft oft lange asymptomatisch oder mit unspezifischen Symptomen wie Abgeschlagenheit, dumpfen Rückenschmerzen und rezidivierenden Fieberschüben. Spätsymptome sind oft Zeichen einer fortgeschrittenen Niereninsuffizienz.

Diagnostik

Körperliche Untersuchung und Labor

Ein zentraler klinischer Befund ist der positive Nierenlagerklopfschmerz (NLKS) auf der betroffenen Seite. Die Labordiagnostik ist entscheidend:

Bildgebende Verfahren

Bei jedem fieberhaften Harnwegsinfekt ist eine Abdomen-Sonografie indiziert, um Komplikationen oder eine obstruktive Ursache auszuschließen. Typische sonografische Befunde sind eine vergrößerte Niere, ein inhomogenes Parenchym und eine verdickte Wand des Nierenbeckens. CT oder MRT kommen bei unklaren Befunden oder Verdacht auf Komplikationen wie Abszesse zum Einsatz.

Therapie der Pyelonephritis

Die Behandlung richtet sich nach der Schwere der Erkrankung. Unkomplizierte Fälle können ambulant behandelt werden, während bei systemischer Beteiligung (z.B. Erbrechen), bei Schwangeren oder Kindern eine stationäre Aufnahme erforderlich ist.

Allgemeine und symptomatische Maßnahmen

Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zur Förderung der Erregerausscheidung, körperliche Schonung sowie bei Bedarf Analgetika und Antipyretika bilden die Basis der Behandlung.

Antibiotische Therapie

Die antibiotische Therapie wird kalkuliert nach Abnahme der Urinkultur begonnen und später gegebenenfalls an das Ergebnis des Antibiogramms angepasst.

Komplikationen

Insbesondere bei komplizierten Verläufen können schwerwiegende Komplikationen auftreten. Dazu gehören die Bildung von Nieren- oder perinephritischen Abszessen, die Entwicklung einer Urosepsis und im chronischen Verlauf das Endstadium einer Schrumpfniere mit terminaler Niereninsuffizienz.

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