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🟠 • Gefäßstatus, Pulsstatus, Auskultation peripherer Pulse

MindMap Gefäß- & Pulsstatus: Das Wichtigste für Medizinstudenten & Ärzte. Effiziente Prüfungsvorbereitung im Medizinstudium sicher verstehen.

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KI-generierte Zusammenfassung:

Inspektion des Gefäßstatus

Hautkolorit und Rekapillarisierungszeit

Die visuelle Beurteilung des Patienten liefert erste entscheidende Hinweise auf den Gefäß- und Kreislaufstatus. Achten Sie auf das Hautkolorit, insbesondere auf Blässe, eine zyanotische (bläuliche) Verfärbung oder eine Marmorierung (Cutis marmorata), die auf eine gestörte periphere Durchblutung hindeuten.

Ein zentraler Parameter ist die Rekapillarisierungszeit (Rekap-Zeit), die die periphere Perfusion widerspiegelt. Die Messung erfolgt durch den Nagelfalztest: Üben Sie für etwa 5 Sekunden festen Druck auf ein Nagelbett aus. Eine normale Rekap-Zeit liegt unter 2 Sekunden. Werte über 2 Sekunden sind pathologisch und ein klares Warnzeichen für eine Zentralisation des Kreislaufs oder einen beginnenden Schock.

Palpation und Pulsstatus

Systematische Untersuchung der Pulse

Die Palpation der Pulse ist ein Eckpfeiler der hämodynamischen Beurteilung. Der Pulsstatus sollte systematisch an zentralen und peripheren Arterien im Seitenvergleich erhoben werden:

Bewertung der Pulsqualität

Neben der reinen Tastbarkeit sind Frequenz, Rhythmus und vor allem die Qualität des Pulses zu bewerten. Besonders aussagekräftig ist die Amplitude bzw. Härte des Pulses: Ein schwacher, kaum tastbarer und fadenförmiger Puls (Pulsus parvus et filiformis) ist ein kritisches Zeichen für eine Hypovolämie oder einen Schock. Im Gegensatz dazu kann ein alternierender Puls (Pulsus alternans) auf eine fortgeschrittene Herzinsuffizienz hinweisen.

Seitengleichheit und Pulsdefizit

Der Puls sollte stets seitengleich sein. Ein einseitig abgeschwächter oder fehlender Puls deutet auf ein lokales Gefäßproblem hin. Ein besonders wichtiger pathologischer Befund ist das Pulsdefizit. Es beschreibt die Differenz zwischen der am Herzen auskultierten Frequenz und dem peripher getasteten Puls. Ein solches Defizit ist ein klassisches klinisches Zeichen für eine Tachyarrhythmie, insbesondere für Vorhofflimmern mit schneller Überleitung.

Auskultation peripherer Arterien

Die Auskultation über den großen Arterien dient der Detektion von pathologischen Strömungsgeräuschen. Solche Geräusche können auf arterielle Stenosen im Rahmen einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) oder anderer Gefäßerkrankungen hinweisen. Typische Auskultationspunkte umfassen die Arteria carotis, die Arteria subclavia sowie die Aorta abdominalis und die Arteria femoralis.

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