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🟠 ∙∙ Proteinurie

Proteinurie MindMap: Kompaktes Wissen für Medizinstudium & Ärzte. Ursachen, Diagnose, Therapie – ideal für effiziente Prüfungsvorbereitung.

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KI-generierte Zusammenfassung:

Definition und Terminologie der Proteinurie

Proteinurie bezeichnet die pathologische Ausscheidung von Proteinen (Eiweiß) über den Urin. Während eine geringe Menge an Protein im Urin physiologisch sein kann, deuten erhöhte Werte auf eine zugrundeliegende Erkrankung hin. Im ICD-10 wird die isolierte Proteinurie unter dem Code R80 klassifiziert.

Referenzbereiche und pathologische Werte

Die Unterscheidung zwischen physiologischen und pathologischen Werten ist für die klinische Bewertung entscheidend. Die Messung erfolgt entweder im 24-Stunden-Sammelurin oder als Protein-Kreatinin-Quotient im Spontanurin.

Proteinurie (Gesamtprotein)

Albuminurie

Die Albuminurie beschreibt spezifisch die Ausscheidung des Proteins Albumin und ist ein wichtiger Marker für Nierenschäden, insbesondere bei Diabetes mellitus. Zur Bestätigung sollte die Messung mindestens zweimal im Abstand von 2–4 Wochen erfolgen.

Ursachen (Ätiologie)

Die Ursachen einer Proteinurie sind vielfältig und reichen von benignen, vorübergehenden Zuständen bis hin zu schweren systemischen Erkrankungen.

Einteilung der Proteinurie

Je nach Ursprung und Art der ausgeschiedenen Proteine wird die Proteinurie weiter unterteilt.

Prärenale (Überlauf-)Proteinurie

Entsteht durch einen massiven Anfall von niedermolekularen Proteinen im Blut, welche die Rückresorptionskapazität der Nierentubuli überschreiten. Typische Beispiele sind Leichtketten beim Plasmozytom (Bence-Jones-Proteinurie) oder Myoglobin bei einer Rhabdomyolyse.

Renale Proteinurie

Diagnostik

Die Diagnostik beginnt in der Regel mit einem Urin-Teststreifen, erfordert zur genauen Quantifizierung und Differenzierung jedoch weitere Laboruntersuchungen.

Urin-Teststreifen

Konventionelle Teststreifen reagieren primär auf Albumin und sind erst ab Konzentrationen von ca. 300 mg/l positiv. Sie können somit eine Makroalbuminurie nachweisen.

Weiterführende Diagnostik

Zur genauen Bestimmung der Proteinmenge wird der Protein-Kreatinin-Quotient im Spontanurin oder die Messung im 24-Stunden-Sammelurin verwendet. Eine Urin-Elektrophorese kann helfen, zwischen glomerulärer und tubulärer Proteinurie zu unterscheiden oder Paraproteine nachzuweisen.

Therapie

Die Behandlung der Proteinurie richtet sich konsequent nach der zugrundeliegenden Ursache. Die Therapie der Grunderkrankung steht im Vordergrund, um eine weitere Schädigung der Nieren zu verhindern oder zu verlangsamen.

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