🔵 Plummer-Vinson-Syndrom
Plummer-Vinson-Syndrom: Mindmap für Medizinstudium & internationale Ärzte. Prüfungswissen: Ätiologie, Symptome, Diagnose, Therapie effizient lernen.
Plummer-Vinson-Syndrom
Das Plummer-Vinson-Syndrom, auch als Paterson-Kelly-Syndrom bekannt, ist eine seltene Komplikation, die als Folge einer chronischen und schweren Eisenmangelanämie auftreten kann. Es ist durch eine charakteristische Symptomtrias gekennzeichnet, die insbesondere die Schleimhäute des oberen Verdauungstraktes betrifft.
Klinische Merkmale und Symptome
Die typischen klinischen Zeichen des Plummer-Vinson-Syndroms, die sich aus dem Eisenmangel ergeben, sind:
- Schmerzhafte Dysphagie: Hierbei handelt es sich um Schluckbeschwerden, die oft durch die Bildung von dünnen Schleimhautmembranen (sogenannte "esophageal webs") im oberen Teil der Speiseröhre verursacht werden.
- Schleimhautatrophie: Ein deutlicher Schwund der Schleimhäute, der sich an mehreren Stellen manifestiert:
- Zunge: Es entwickelt sich eine glatte, rote und oft brennende Zunge, die als "Lackzunge" (atrophische Glossitis) bezeichnet wird.
- Mund- und Rachenraum (Oropharynx): Auch hier können atrophische Veränderungen der Schleimhaut auftreten.
- Speiseröhre (Ösophagus): Die Atrophie der Ösophagusschleimhaut trägt ebenfalls zu den Schluckstörungen bei.
- Zungenbrennen (Glossodynie): Ein unangenehmes, brennendes Gefühl auf der Zunge, das häufig mit der atrophischen Glossitis einhergeht.
Die Behandlung der zugrundeliegenden Eisenmangelanämie durch Eisensubstitution ist entscheidend und führt in den meisten Fällen zu einer deutlichen Besserung oder vollständigen Rückbildung der Symptome.