🟡 proximaler Femurnagel (PFN/PFNA) / Gammanagel
PFN/Gammanagel Mindmap: Kompaktes Wissen für Medizinstudium & Ärzte. Indikation, Technik, Komplikationen, Reha – das Wichtigste für die Prüfung.
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KI-generierte Zusammenfassung:
Proximaler Femurnagel (PFN/PFNA) / Gammanagel
Der proximale Femurnagel (PFN), auch als Gammanagel bekannt, ist ein intramedulläres Osteosyntheseverfahren zur Stabilisierung von Frakturen des proximalen Femurs. Er wird insbesondere bei instabilen Frakturmustern eingesetzt.
Indikation
Die primären Indikationen für den Einsatz eines PFN oder Gammanagels umfassen:
- Instabile pertrochantäre Femurfrakturen (entsprechend der AO-Klassifikation 31-A2 und A3)
- Subtrochantäre Frakturen
Vorteile
Dieses operative Verfahren bietet mehrere signifikante Vorteile:
- Gewährleistung einer hohen Rotationsstabilität der Fraktur
- Minimalinvasiver Zugang, der zu einem geringen Weichteilschaden führt
- Vergleichsweise kurze Operationsdauer
- Geringer intraoperativer Blutverlust
- Ermöglicht eine frühfunktionelle Nachbehandlung und schnelle Mobilisierung des Patienten
Komplikationen
Trotz der hohen Erfolgsrate sind spezifische Komplikationen mit dem PFN/Gammanagel assoziiert, die klinisch relevant sind:
- Cut-out-Phänomen: Dies beschreibt das Durchschneiden der Schenkelhalsklinge oder -schraube durch den Femurkopf. Als Hauptursachen gelten eine suboptimale Platzierung der Klinge/Schraube sowie eine schlechte Knochenqualität, insbesondere bei fortgeschrittener Osteoporose.
- Z-Effekt: Bei dieser Komplikation kommt es zu einem lateralen Auswandern der Schenkelhalsklinge bei gleichzeitigem medialem Wandern der Kompressionsschraube.
- Reverse-Z-Effekt: Das umgekehrte Phänomen, bei dem die Schenkelhalsklinge nach medial auswandert, während die Kompressionsschraube nach lateral gleitet.
- Postoperative Femurschaftfraktur: Eine iatrogene Fraktur, die distal des Nagels während oder nach der Operation auftreten kann.