🟡 Peroneuslähmung (Lähmung des Wadenbeinnervs)
Peroneuslähmung Mindmap: Anatomie, Ursachen, Fallfuß, Diagnose & Therapie. Wichtigstes für Medizinstudium & Ärzte Prüfungsvorbereitung.
Peroneuslähmung (Lähmung des Wadenbeinnervs)
Die Peroneuslähmung ist eine periphere Parese, die durch eine Läsion des Nervus fibularis communis (früher: N. peroneus communis) verursacht wird. Dieser Nerv entspringt den Rückenmarkssegmenten L4–S1.
Ursache
Die häufigste Ursache ist eine mechanische Schädigung des Nervs durch äußeren Druck im Bereich des Fibulaköpfchens (Wadenbeinköpfchen), wo der Nerv sehr oberflächlich und ungeschützt verläuft.
Klinische Befunde
Die klinischen Zeichen einer Peroneuslähmung umfassen charakteristische motorische und sensible Ausfälle.
Motorische Störungen
- Das Leitsymptom ist die Fußheberparese (Fußheberschwäche).
- Dies führt zu einem typischen Gangbild, dem sogenannten Steppergang, bei dem der Patient das Knie beim Gehen stark anheben muss, um zu verhindern, dass die Fußspitze am Boden schleift.
- Zusätzlich ist die Pronation und Abduktion des Fußes beeinträchtigt.
Sensibilitätsstörungen
- Es kommt zu Sensibilitätsausfällen am lateralen Unterschenkel.
- Ein weiteres typisches Areal für Taubheitsgefühle ist der Fußrücken, wobei die Kleinzehe in der Regel ausgespart bleibt.
Wichtige Differenzialdiagnosen
Bei der Abklärung einer Fußheberschwäche müssen andere Ursachen in Betracht gezogen werden. Die wichtigsten Differenzialdiagnosen sind:
- Eine Wurzelkompression des Segments L5, oft im Rahmen eines Bandscheibenvorfalls.
- Eine asymmetrische, peroneal betonte Polyneuropathie.
- Eine zentrale Fußheberparese (z. B. als Folge eines Schlaganfalls).