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🟠 • Perikarditis/Perikarditiden

Perikarditis Mindmap: Prüfungswissen kompakt. Ursachen, Symptome, Diagnose & Therapie der Herzbeutelentzündung für Medizinstudium & Ärzte.

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KI-generierte Zusammenfassung:

Ätiologie der Perikarditis

Die Perikarditis, auch als Herzbeutelentzündung bekannt, ist eine Entzündung des Perikards. Die Ursachen (Ätiologie) sind vielfältig, wobei die Erkrankung in den meisten Fällen als idiopathisch eingestuft wird. Das bedeutet, die genaue Ursache kann nicht ermittelt werden, obwohl oft eine virale Genese vermutet wird.

Einteilung und Formen

Die Perikarditis wird hauptsächlich in eine akute und eine chronische Form unterteilt.

Akute Perikarditis

Die akute Form beginnt oft als "trockene" Perikarditis (Pericarditis sicca) und kann sich zu einer "feuchten" Perikarditis (Pericarditis exsudativa) mit Bildung eines Perikardergusses entwickeln.

Chronische Perikarditis

Die chronische Form, auch als konstriktive Perikarditis (Pericarditis constrictiva) bezeichnet, kann zu einer Verdickung und Verkalkung des Herzbeutels führen. Im Endstadium spricht man vom sogenannten "Panzerherz" (Pericarditis calcarea), das die Herzfunktion stark einschränkt.

Symptome und Klinik

Die Symptomatik kann stark variieren. Das Kardinalsymptom der akuten Perikarditis ist ein stechender, retrosternaler Brustschmerz. Charakteristisch für diesen Schmerz sind:

Der Schmerz kann in Hals, Schultern oder den linken Arm ausstrahlen und ähnelt damit den Symptomen eines Myokardinfarkts. Häufige Begleitsymptome sind Fieber, Tachykardie, Dyspnoe (Atemnot) und ein allgemeines Krankheitsgefühl.

Diagnostik

Die Diagnose stützt sich auf Anamnese, klinische Untersuchung und technische Verfahren.

Körperliche Untersuchung

Bei der Auskultation kann ein pathognomonisches, schabendes Geräusch, das sogenannte Perikardreiben, hörbar sein.

EKG-Befunde bei akuter Perikarditis

Das Elektrokardiogramm (EKG) ist ein zentrales diagnostisches Instrument. Typische Befunde sind:

Die EKG-Veränderungen durchlaufen typischerweise vier Stadien (nach Holzmann), von den initialen ST-Hebungen bis zur Normalisierung.

Weitere Diagnostik

Therapie

Die Behandlung richtet sich nach der Ursache und dem Schweregrad.

Medikamentöse Basistherapie

Die primäre symptomatische Therapie bei unkomplizierten, meist viralen oder idiopathischen Fällen besteht aus:

Bei Rezidiven oder unzureichendem Ansprechen können Glukokortikoide eingesetzt werden.

Invasive Maßnahmen

Invasive Eingriffe sind bei Komplikationen indiziert:

Komplikationen

Perikarderguss und Herzbeuteltamponade

Die häufigste Komplikation ist der Perikarderguss, eine Flüssigkeitsansammlung im Herzbeutel. Eine schnelle oder sehr große Flüssigkeitsansammlung kann zu einer Herzbeuteltamponade führen – ein lebensbedrohlicher Notfall. Durch den erhöhten Druck im Perikard wird die diastolische Füllung des Herzens behindert, was zu einem kardiogenen Schock führen kann. Klinische Zeichen sind:

Konstriktive Perikarditis

Eine chronische Entzündung kann zur Vernarbung und Verkalkung des Perikards führen (Panzerherz), was die Herzfüllung mechanisch behindert und Symptome einer Rechtsherzinsuffizienz (z.B. Ödeme, Aszites) verursacht.

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