Zum Inhalt springen
2 Min. Lesezeit Gefäßchirurgie

🟠 • periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)

Umfassende Mindmap zur pAVK: Ätiologie, Pathophysiologie, klinische Symptome (Claudicatio intermittens) und Diagnostik der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit.

🤖
KI-generierte Zusammenfassung der MindMap:

Definition und Terminologie der pAVK

Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK), oft auch als Schaufensterkrankheit oder Raucherbein bezeichnet, ist eine chronische Gefäßerkrankung. Sie ist definiert als eine Durchblutungsstörung, die durch eine Stenosierung (Verengung) oder Okklusion (Verschluss) der Aorta oder der die Extremitäten versorgenden Arterien verursacht wird. Dies führt zu einer unzureichenden Blut- und Sauerstoffversorgung, vor allem der Beine.

Ätiologie und Risikofaktoren

Die mit Abstand häufigste Ursache der pAVK ist die Atherosklerose (> 95 % der Fälle), umgangssprachlich auch als "Arterienverkalkung" bekannt. Die Entstehung wird durch klassische kardiovaskuläre Risikofaktoren begünstigt:

Seltenere Ursachen sind entzündliche Gefäßerkrankungen (Vaskulitiden) wie die Thrombangiitis obliterans.

Einteilung und Stadien

Die pAVK wird klinisch nach der Symptomatik in vier Stadien nach Fontaine eingeteilt. Zudem erfolgt eine Einteilung nach der Lokalisation der Stenose.

Klassifikation nach Fontaine

Einteilung nach Lokalisation

Die Lokalisation der Stenose bestimmt die Symptomatik. Über 90 % der Fälle betreffen die untere Extremität:

Symptomatik und Klinik

Das Leitsymptom der pAVK ist die Claudicatio intermittens: belastungsabhängige, krampfartige Ischämieschmerzen distal der Stenose, die den Patienten zum Stehenbleiben zwingen und sich in Ruhe bessern. Begleitend können Kälte- und Schwächegefühle auftreten. Bei einem akuten Verschluss sind die "6 P nach Pratt" wegweisend: Pain (Schmerz), Paleness (Blässe), Pulselessness (Pulslosigkeit), Paralysis (Lähmung), Paresthesia (Gefühlsstörung) und Prostration (Schock/Kälte).

Diagnostik

Die Diagnostik umfasst klinische Untersuchungen und apparative Verfahren.

Klinische Untersuchung

Bei der Inspektion können eine blasse, atrophische Haut und fehlende Behaarung auffallen. Die Palpation des Pulsstatus ist entscheidend, um die Höhe des Verschlusses einzugrenzen. Funktionstests wie die Lagerungsprobe nach Ratschow können eine Minderdurchblutung aufzeigen (pathologisch: Blässe der Füße beim Hochlagern, verzögerte Rötung beim Herabhängen).

Apparative Diagnostik

Therapie

Die Therapie erfolgt stadiengerecht und zielt auf die Linderung der Symptome, die Verbesserung der Lebensqualität und die Reduktion des kardiovaskulären Risikos ab.

Allgemeinmaßnahmen und konservative Therapie

Grundlage jeder Therapie ist die konsequente Ausschaltung von Risikofaktoren, insbesondere der sofortige Rauchstopp.

Invasive Therapie

Eine Revaskularisation ist bei Stadium III und IV sowie bei stark eingeschränkter Lebensqualität im Stadium IIb indiziert.

Prognose und Komplikationen

Die pAVK ist eine Markererkrankung für eine generalisierte Atherosklerose. Die Prognose wird daher nicht primär durch die Durchblutungsstörung der Beine, sondern durch kardiovaskuläre Folgeerkrankungen bestimmt. Die häufigsten Todesursachen bei pAVK-Patienten sind Myokardinfarkt und Schlaganfall. Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt bei nur ca. 80 %.

Learning Tracker Widget with Supabase Auth
EXPRESS Videos Widget
🏃‍♂️