🔵 Pancoast-Tumor / Pancoasttumor

Pancoast-Tumor MindMap: Audiovisuelles Lernmaterial für Mediziner. Wichtigstes zu Anatomie, Horner, Diagnose & Therapie zur Prüfungsvorbereitung.

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KI-generierte Zusammenfassung:

Pancoast-Tumor / Pancoasttumor

Der Pancoast-Tumor ist eine Sonderform des peripheren Bronchialkarzinoms, die in der Lungenspitze (Apex pulmonis) lokalisiert ist. Aufgrund seiner Lage und des infiltrativen Wachstums wird er typischerweise als T3- oder T4-Tumor klassifiziert.

Pancoast-Syndrom

Das charakteristische Pancoast-Syndrom entsteht durch die Infiltration des Tumors in benachbarte anatomische Strukturen. Die Symptome sind direkt auf die betroffenen Strukturen zurückzuführen:

  • Infiltration des Plexus brachialis: Führt zu neurologischen Ausfällen im Arm, wie Schmerzen, Lähmungen (Paresen) und Gefühlsstörungen, sowie zu Armödemen.
  • Infiltration des Ganglion stellatum: Verursacht das klassische Horner-Syndrom mit den Symptomen Miosis (Pupillenverengung), Ptosis (Herabhängen des Oberlids) und Enophthalmus (scheinbar eingesunkener Augapfel).
  • Infiltration von Rippen und subkutanem Gewebe: Löst starke Schulterschmerzen aus, die oft in den Arm ausstrahlen.
  • Infiltration von Wirbelkörpern: Kann zu therapieresistenten Rückenschmerzen führen.
  • Infiltration des Nervus phrenicus: Eine Schädigung dieses Nervs resultiert in einem einseitigen Zwerchfellhochstand.
  • Infiltration der Interkostalnerven: Führt zu Gefühlsstörungen im Bereich des Brustkorbs.

Therapie des Pancoast-Tumors

Die Behandlung von Pancoast-Tumoren im Stadium II bis IIB folgt in der Regel einem multimodalen Ansatz:

  • Zunächst erfolgt eine neoadjuvante (präoperative) Radiochemotherapie, um den Tumor zu verkleinern und die Operabilität zu verbessern.
  • Anschließend wird, sofern möglich, die chirurgische Resektion des Tumors angestrebt.