🟠 P-Welle, P dextroatriale, P mitrale
P-Welle EKG MindMap: Vorhof-Depolarisation, P-dextroatriale, P-mitrale. Essentielles für Medizinstudium & Ärzte, effiziente Prüfung.
P-Welle: Erregung der Vorhöfe im EKG
Die P-Welle im Elektrokardiogramm (EKG) repräsentiert die elektrische Erregung (Depolarisation) der Herzvorhöfe. Die Erregung beginnt im rechten Vorhof und breitet sich anschließend auf den linken Vorhof aus. Im klinischen Sprachgebrauch wird sie oft auch als "P" oder "P-Zacke" bezeichnet.
Physiologische Merkmale der P-Welle
Eine normale, physiologische P-Welle weist folgende Charakteristika auf:
- Form: Halbrund, glatt und konvex.
- Polarität: In den meisten Ableitungen positiv. Ausnahmen können eine negative P-Welle in V1 oder eine konkordant negative P-Welle (z.B. in aVR) sein.
- Dauer: 0,05 bis 0,10 Sekunden (50–100 ms).
Pathologische Veränderungen der P-Welle
Abweichungen von der Norm können auf verschiedene Herzerkrankungen hinweisen. Dazu gehören abnorme Konfigurationen oder eine Verlängerung bei intraatrialen Leitungsstörungen sowie eine verspätete und abnorm geformte P-Welle bei retrograder Vorhoferregung.
P pulmonale / P-dextroatriale
Das "P pulmonale", auch P-dextroatriale genannt, ist ein EKG-Zeichen für eine Belastung des rechten Herzens, insbesondere eine Vergrößerung des rechten Vorhofs. Es ist ein wichtiger diagnostischer Hinweis.
- EKG-Kriterium: Eine spitze, überhöhte P-Welle mit einer Amplitude von > 0,25 mV, vor allem sichtbar in den Ableitungen II, III und aVF.
- Mögliche Ursachen:
- Akut: Lungenembolie.
- Chronisch: Cor pulmonale (z.B. bei COPD oder Lungenfibrose), Pulmonalklappenstenose oder Trikuspidalklappenstenose.
P mitrale
Das "P mitrale" ist ein EKG-Befund, der auf eine Vergrößerung des linken Vorhofs hindeutet. Dies ist häufig eine Folge von Erkrankungen der Mitralklappe.
- EKG-Kriterium: Typischerweise zeigt sich eine verbreiterte (≥ 0,12 s) und oft doppelgipflige ("m-förmige") P-Welle, besonders gut in den Ableitungen I und II zu erkennen.