🔘 Overlap-Syndrom

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KI-generierte Zusammenfassung:

Overlap-Syndrom (Asthma-COPD-Overlap, ACOS)

Definition

Das Asthma-COPD-Overlap-Syndrom, kurz ACOS, beschreibt ein Krankheitsbild, bei dem Patienten klinische Merkmale von sowohl Asthma bronchiale als auch einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) aufweisen. Charakteristisch ist eine persistierende, also nicht vollständig reversible Atemwegsobstruktion, die jedoch eine signifikante Variabilität oder Reversibilität zeigt, wie sie für Asthma typisch ist.

Diagnostik

Es existieren keine einheitlichen, international anerkannten diagnostischen Kriterien für das ACOS, was die Diagnosestellung in der Praxis erschwert. Die Diagnose wird in der Regel anhand einer Kombination von Befunden aus Anamnese, Klinik und Lungenfunktionsdiagnostik gestellt.

  • Lungenfunktion: Typischerweise zeigt die Spirometrie eine persistierende Atemwegsobstruktion (FEV1/FVC < 70 % nach Bronchodilatation), jedoch mit einer deutlichen Reversibilität im Bronchospasmolysetest (Anstieg der FEV1 um >12 % und >200 ml), die für Asthma spricht.
  • Anamnese: Häufig findet sich eine Kombination aus einer Atopie-Anamnese (Allergien, Asthma in der Kindheit oder Familie) und einer signifikanten Raucheranamnese (>10 Packungsjahre), die ein Hauptrisikofaktor für die COPD ist.
  • Labor: Eine Eosinophilie im Blut oder Sputum kann ein Hinweis auf eine asthmatische Entzündungskomponente sein.

Therapie

Die medikamentöse Therapie des ACOS zielt darauf ab, beiden Krankheitskomponenten gerecht zu werden. Aufgrund der erhöhten Risiken bei einer unzureichenden Behandlung der asthmatischen Entzündungskomponente gelten besondere Grundsätze.

  • Eine Monotherapie mit langwirksamen Beta-2-Agonisten (LABA) ist aufgrund der asthmatischen Komponente nicht indiziert und mit erhöhten Risiken verbunden.
  • Die Basis der Behandlung ist eine Kombinationstherapie aus einem inhalativen Kortikosteroid (ICS) und einem LABA.
  • Bei unzureichender Symptomkontrolle kann zusätzlich ein langwirksamer Muskarinantagonist (LAMA) zur weiteren Bronchodilatation hinzugefügt werden (Triple-Therapie).