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🟡 • Ösophaguskarzinom

Ösophaguskarzinom Mindmap: Essentielles zur Ätiologie, Diagnose, Therapie. Perfekt für Medizinstudium & effiziente Prüfungsvorbereitung.

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KI-generierte Zusammenfassung:

Definition des Ösophaguskarzinoms

Das Ösophaguskarzinom ist ein maligner Tumor, der von der Schleimhaut der Speiseröhre (Ösophagus) ausgeht. Da die Diagnose häufig erst in einem fortgeschrittenen Stadium gestellt wird, ist die Prognose in der Regel ungünstig.

Epidemiologie

Männer sind mit einem Verhältnis von etwa 5:1 deutlich häufiger betroffen als Frauen. Der Altersgipfel für die Erkrankung liegt zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr.

Einteilung

Histologische Typen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterscheidet hauptsächlich zwei histologische Typen, die sich in Ätiologie, Lokalisation und Tumorbiologie so stark unterscheiden, dass sie als getrennte Entitäten betrachtet werden:

Andere Formen wie neuroendokrine Tumoren sind sehr selten.

Einteilung nach Lokalisation

Der Tumor wird auch nach seiner Lage im Ösophagus eingeteilt:

Symptomatik

Das Ösophaguskarzinom bleibt lange Zeit asymptomatisch. Das Leitsymptom ist eine fortschreitende Dysphagie (Schluckstörung). Weitere mögliche Symptome sind:

Metastasierung

Die Metastasierung erfolgt frühzeitig. Aufgrund der fehlenden Serosa im intrathorakalen Teil des Ösophagus kommt es schnell zu einer Ausbreitung:

Plattenepithelkarzinom des Ösophagus

Risikofaktoren und Lokalisation

Die Hauptrisikofaktoren für das Plattenepithelkarzinom sind Nikotin- und Alkoholabusus. Weitere Faktoren umfassen die Aufnahme von Nitrosaminen und Präkanzerosen wie Achalasie oder Verätzungen. Typischerweise ist dieser Tumor im oberen bis mittleren Drittel des Ösophagus lokalisiert.

Therapieansätze

Die Therapie ist stadienabhängig. Bei operablen Tumoren ohne Fernmetastasen wird oft eine neoadjuvante Radiochemotherapie (RCTx) gefolgt von einer chirurgischen Resektion (subtotale Ösophagektomie) durchgeführt. Bei Inoperabilität ist die definitive RCTx die Methode der Wahl.

Adenokarzinom des Ösophagus

Ätiologie und Lokalisation

Das Adenokarzinom entsteht typischerweise auf dem Boden eines Barrett-Ösophagus, einer Zylinderzellmetaplasie, die durch chronischen gastroösophagealen Reflux verursacht wird. Es ist daher meist im unteren Drittel des Ösophagus zu finden. Die Abgrenzung zu Karzinomen des ösophagogastralen Übergangs (AEG-Tumoren) ist klinisch relevant.

Therapieansätze

Auch hier ist die Therapie multimodal. Bei lokal fortgeschrittenen, operablen Tumoren wird häufig eine perioperative Chemotherapie (z.B. nach dem FLOT-Schema) oder eine neoadjuvante Radiochemotherapie vor der Operation eingesetzt. Die chirurgische Strategie umfasst oft eine radikale transmediastinale Ösophago-Fundektomie.

Diagnostik

Diagnosesicherung

Bei Verdacht auf ein Ösophaguskarzinom, meist aufgrund einer Dysphagie, ist die Ösophago-Gastro-Duodenoskopie (ÖGD) mit Entnahme multipler Biopsien zur histopathologischen Untersuchung der Goldstandard zur Diagnosesicherung.

Staging-Diagnostik

Für das Staging, also die Bestimmung der Tumorausdehnung, sind folgende Untersuchungen entscheidend:

Allgemeine Therapieprinzipien

Die Behandlung des Ösophaguskarzinoms ist komplex und sollte in spezialisierten Zentren erfolgen. Der Ansatz ist stadienabhängig und multimodal, d.h. er kombiniert verschiedene Therapieformen.

Zur Sicherstellung der Ernährung kann bei stenosierenden Tumoren die Anlage einer PEG-Sonde (perkutane endoskopische Gastrostomie) erforderlich sein.

Prognose

Die Prognose des Ösophaguskarzinoms ist insgesamt ungünstig, was sich in einer niedrigen 5-Jahres-Überlebensrate widerspiegelt. Dies liegt vor allem an der späten Diagnosestellung in fortgeschrittenen Stadien.

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