Terminologie der Notaufnahme
Die Notaufnahme, oft mit NA abgekürzt, ist unter verschiedenen Bezeichnungen bekannt. Synonyme umfassen Begriffe wie Notfallambulanz, Notfallstation oder Notfallaufnahme. Weniger präzise, aber ebenfalls gebräuchlich sind Bezeichnungen wie Notfallzentrum oder Erste-Hilfe-Station. Der Begriff Rettungsstelle bezieht sich hingegen meist auf den Stützpunkt des Rettungsdienstes.
Definition und Aufgaben
Die Notaufnahme ist die Abteilung eines Krankenhauses, die für die Annahme und primäre Versorgung von medizinischen Notfällen zuständig ist. Ihre Hauptaufgabe ist die Stabilisierung und Diagnostik von akut erkrankten oder verletzten Patienten. Es ist wichtig zu beachten, dass die Notaufnahme keine gewöhnliche ambulante Versorgung leistet und hier keine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen ausgestellt werden.
Organisationsformen und spezialisierte Einrichtungen
Notaufnahmen können unterschiedlich strukturiert sein und über hochspezialisierte Einheiten für bestimmte Krankheitsbilder verfügen.
Zentrale vs. Dezentrale Notaufnahme
- Zentrale Notaufnahme (ZNA): Dies ist eine eigenständige, interdisziplinäre Abteilung, in der Ärzte verschiedener Fachbereiche zusammenarbeiten, um eine umfassende Erstversorgung zu gewährleisten.
- Dezentrale Notaufnahme: Hierbei handelt es sich oft um eine reine Aufnahmestelle, die Patienten nach einer ersten Einschätzung direkt an die zuständigen Fachabteilungen der Klinik weiterleitet.
Spezialisierte Einheiten
Für die optimale Versorgung kritischer Notfälle gibt es spezialisierte Bereiche, die oft Teil der Notaufnahme sind oder eng mit ihr zusammenarbeiten:
- Trauma-Zentrum mit Schockraum: Eine spezialisierte Einrichtung zur Versorgung von Schwerstverletzten (Polytrauma). Der Schockraum ermöglicht eine schnelle, lebensrettende Diagnostik und Therapie.
- Stroke Unit: Eine Abteilung, die auf die Akutbehandlung von Schlaganfallpatienten spezialisiert ist.
- Chest Pain Unit (CPU): Dient der schnellen und zielgerichteten Diagnostik und Behandlung von Patienten mit akuten Brustschmerzen, insbesondere bei Verdacht auf ein akutes Koronarsyndrom.
Zugangswege zur Notaufnahme
Patienten gelangen auf unterschiedlichen Wegen in die Notaufnahme, die sich nach Organisation und Zustand des Patienten gliedern lassen.
Organisatorische Zugangswege
- Auf eigene Initiative: Der Patient kommt selbstständig, oft fußläufig, in die Notaufnahme.
- Überweisung: Ein niedergelassener Arzt, z. B. der Hausarzt, überweist den Patienten zur weiteren Abklärung in die Klinik.
- Einweisung: Der Patient wird durch den Rettungsdienst nach einer Erstversorgung vor Ort in die Notaufnahme eingeliefert.