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🟡 • Non-Hodgkin-Lymphom(e) (NHL)

NHL Mindmap: Audiovisuelles Lernmaterial zu Non-Hodgkin-Lymphomen für Medizinstudium & Ärzte. Das Wichtigste für effiziente Prüfungsvorbereitung.

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KI-generierte Zusammenfassung:

Terminologie

Das Non-Hodgkin-Lymphom, abgekürzt NHL, bezeichnet eine heterogene Gruppe von Krebserkrankungen des lymphatischen Systems.

Definition

Non-Hodgkin-Lymphome (NHL) sind eine heterogene Gruppe klonaler Neoplasien des lymphatischen Systems. Sie gehen meist von den Vorläuferzellen der B-Lymphozyten (ca. 85 % der Fälle) oder seltener der T-Lymphozyten aus und gehören zur übergreifenden Gruppe der malignen Lymphome.

Einteilung

Die Klassifikation der NHL erfolgt nach verschiedenen Kriterien, darunter die Zelllinienzugehörigkeit, der Malignitätsgrad und die Ausbreitung.

Einteilung nach Zelllinienzugehörigkeit (WHO-Klassifikation)

Die Mehrheit der NHL sind B-Zell-Lymphome (ca. 85 %), während T- und NK-Zell-Lymphome seltener sind. Zu den häufigsten B-Zell-Lymphomen gehören:

Sonderformen wie die chronisch-lymphatische Leukämie (CLL) und das multiple Myelom (Plasmozytom) werden ebenfalls in dieser Gruppe klassifiziert.

Einteilung nach klinischer Verlaufsform und Malignitätsgrad

Die klinische Einteilung in niedrig- und hochmaligne Formen ist für die Prognose und Therapieentscheidung entscheidend.

Einteilung nach Ausbreitung

Pathogenese

Eine zentrale Rolle in der Entstehung von NHL spielen chromosomale Translokationen, die zur Inaktivierung von Tumorsuppressorgenen führen können.

Stadieneinteilung

Die Ausbreitung des Lymphoms im Körper wird nach der Ann-Arbor-Klassifikation bestimmt.

Symptomatik

Die klinischen Anzeichen eines NHL sind oft unspezifisch. Typische Symptome umfassen:

Diagnostik

Die Diagnose basiert auf einer Kombination aus klinischer Untersuchung, Laboranalysen und bildgebenden Verfahren. Die definitive Sicherung erfolgt durch eine Gewebeprobe.

Therapie

Die Behandlung richtet sich primär nach dem Malignitätsgrad und dem Krankheitsstadium.

Therapie niedrigmaligner NHL

Bei lokalisierten Stadien kommt eine Strahlentherapie mit kurativer Absicht zum Einsatz. Bei disseminierten, aber asymptomatischen Verläufen wird oft eine "Watch-and-Wait"-Strategie verfolgt. Eine Behandlung (z.B. mit dem R-CHOP-Schema) erfolgt erst bei Symptombeginn und ist meist palliativ.

Therapie hochmaligner NHL

Hier ist das Ziel die Heilung. Der Therapiestandard ist die Polychemotherapie, meist nach dem R-CHOP-Schema (Rituximab, Cyclophosphamid, Doxorubicin, Vincristin, Prednisolon). Die Heilungschancen liegen bei etwa 50 %. Bei einem Rezidiv kann eine Hochdosis-Chemotherapie mit anschließender Stammzelltransplantation erwogen werden.

Prognose

Die Prognose des Non-Hodgkin-Lymphoms ist stark vom histologischen Subtyp (Malignitätsgrad) und dem Ausbreitungsstadium bei Diagnosestellung abhängig.

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