🟠 Narbe

Medizinische Mindmap Narbe: Bildung, Typen (hypertrophe, keloide) & Therapie kompakt. Optimale Prüfungsvorbereitung für Mediziner & Ärzte.

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KI-generierte Zusammenfassung:

Narbe (Cicatrix)

Eine Narbe, lateinisch Cicatrix, ist eine sekundäre Effloreszenz, die als Endzustand der Wundheilung nach einer tiefgreifenden Verletzung der Haut entsteht. Sie ersetzt das ursprüngliche Gewebe durch minderwertiges Bindegewebe.

Definition und Pathophysiologie

Eine Narbe ist definiert als ein bindegewebiges Areal, das sich im Bereich einer früheren Verletzung bildet. Histologisch besteht dieses Ersatzgewebe hauptsächlich aus Kollagenfasern, die von Fibroblasten produziert werden. Im Gegensatz zur gesunden Haut fehlen im Narbengewebe typischerweise Haarfollikel, Talg- und Schweißdrüsen sowie elastische Fasern, was zu einer verringerten Funktionalität und Elastizität führt.

Terminologie

  • Plural: Narben
  • Adjektive: narbig, vernarbt
  • Lateinischer Fachbegriff: Cicatrix

Klinische Klassifikation von Narben

Je nach Verlauf der Wundheilung und individueller Veranlagung können sich unterschiedliche Narbentypen ausbilden:

  • Atrophe Narben: Diese liegen unter dem Hautniveau und erscheinen als eingesunkene, oft dünne Hautareale. Sie entstehen durch einen Mangel an Kollagen während des Heilungsprozesses, typischerweise nach Akne oder Windpocken.
  • Hypertrophe Narben: Hierbei handelt es sich um erhabene, oft gerötete und juckende Narben, die jedoch streng auf das ursprüngliche Wundgebiet beschränkt bleiben. Sie entstehen durch eine Überproduktion von Bindegewebe.
  • Keloide (Narbenkeloide): Keloide sind stark wuchernde Narben, die über die Grenzen der ursprünglichen Verletzung hinauswachsen. Sie sind oft wulstig, hart, können schmerzen oder jucken und neigen dazu, nach Entfernung erneut aufzutreten (Rezidivneigung).