🟡 Monokelhämatom, Brillenhämatom
Monokel-/Brillenhämatom: Mindmap für Mediziner. Alles Wichtige zu Ursachen, Diagnose & Begleitverletzungen bei Schädelbasisfraktur. Perfekt zur Prüfungsvorbereitung.
Monokelhämatom und Brillenhämatom
Ein Monokel- oder Brillenhämatom ist ein charakteristisches klinisches Zeichen, das auf eine schwere Kopfverletzung hindeutet. Es handelt sich dabei um eine beidseitige, brillenförmige Einblutung in das periorbitale Gewebe (das Gewebe um die Augenhöhlen).
Ursache und Pathophysiologie
Die entscheidende Ursache für ein Brillenhämatom ist eine Fraktur der vorderen Schädelgrube (eine frontobasale Fraktur). Es ist typischerweise kein Ergebnis eines direkten Traumas auf die Augen selbst. Bei einer solchen Fraktur, die oft die Siebbeinzellen sowie die Stirn- und Keilbeinhöhle miteinbezieht, tritt Blut aus der vorderen Schädelgrube aus. Dieses Blut sickert anschließend in das lockere Bindegewebe um die Augen und führt zu der typischen Hämatom-Färbung.
Assoziierte klinische Zeichen
Da das Brillenhämatom auf eine Schädelbasisfraktur hinweist, tritt es häufig zusammen mit anderen schwerwiegenden Symptomen auf. Dazu gehören:
- Hyposphagma: Eine subkonjunktivale Blutung (Einblutung unter die Bindehaut des Auges), die oft begleitend zu sehen ist.
- Liquorrhö: Ein Austritt von Hirnwasser (Liquor), meist aus der Nase (Rhinoliquorrhö). Dies ist ein alarmierendes Zeichen für einen Riss der harten Hirnhaut (Dura mater), insbesondere im Bereich der Lamina cribrosa.
Das Auftreten eines Brillenhämatoms erfordert eine sofortige und umfassende diagnostische Abklärung, in der Regel mittels einer kranialen Computertomographie (cCT), um das Ausmaß der Fraktur und möglicher intrakranieller Begleitverletzungen zu beurteilen.