Zum Inhalt springen
3 Min. Lesezeit Gynäkologie

🟠 •• Mammakarzinom / Mamma-Ca / Brustkrebs

Detaillierte Mindmap zum Mammakarzinom (Brustkrebs): Ätiologie, Diagnostik und Therapiestrategien für Mediziner.

🤖
KI-generierte Zusammenfassung der MindMap:

Mammakarzinom: Definition und Epidemiologie

Das Mammakarzinom, auch als Brustkrebs oder Mamma-Ca bekannt, ist eine maligne Neoplasie der Brust, die von den Brustdrüsen oder Milchgängen ausgeht. Es stellt die häufigste Krebserkrankung bei Frauen dar, wobei etwa jede siebte Frau im Laufe ihres Lebens betroffen ist. Das Erkrankungsrisiko steigt mit dem Alter, die meisten Neuerkrankungen treten zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr auf.

Ätiologie und Risikofaktoren

Die Entstehung von Brustkrebs ist multifaktoriell. Zu den wichtigsten Risikofaktoren gehören:

Lokalisation und Metastasierung

Am häufigsten tritt das Mammakarzinom im oberen äußeren Quadranten der Brust auf (ca. 50 % der Fälle). Die Metastasierung erfolgt primär lymphogen in die axillären (achselseitigen) Lymphknoten. Eine hämatogene Streuung findet oft früh statt und betrifft vor allem Lunge, Leber, Knochen und Gehirn.

Einteilung und Histologie

Die häufigste histologische Form ist das invasive duktale Karzinom (NST - No Special Type). Eine Sonderform ist der Morbus Paget der Mamille, der sich als ekzemartige Veränderung der Brustwarze manifestiert. Die Einteilung des Tumorstadiums erfolgt nach der international gültigen TNM-Klassifikation (Tumorgröße, Lymphknotenbefall, Fernmetastasen) und dem histologischen Grading (G1-G3), das den Differenzierungsgrad der Tumorzellen beschreibt.

Diagnostik

Screening und klinische Untersuchung

Die Diagnostik beginnt mit der Selbstuntersuchung und der klinischen Untersuchung durch einen Arzt. In Deutschland wird ein regelmäßiges Mammografie-Screening für alle Frauen zwischen 50 und 70 Jahren empfohlen. Verdächtige klinische Befunde sind neu aufgetretene, derbe Knoten, Hauteinziehungen (Orangenhautphänomen), Asymmetrien der Brust oder blutige Sekretionen aus der Brustwarze.

Bildgebende Verfahren

Bei einem Verdachtsbefund ist die Kombination aus Mammografie und Mammasonografie (Ultraschall der Brust) der Goldstandard. In der Mammografie sind unscharf begrenzte, spikuliert (sternförmig) aussehende Herdbefunde und gruppierter, pleomorpher Mikrokalk hochgradig malignitätsverdächtig. Die Befunde werden nach dem BI-RADS-System (Breast Imaging Reporting and Data System) klassifiziert, wobei höhere Kategorien (BI-RADS 4 und 5) eine hohe Malignomwahrscheinlichkeit anzeigen und eine Biopsie erfordern.

Diagnosesicherung und molekulare Marker

Die definitive Diagnose wird stets durch eine Biopsie mit anschließender histopathologischer Untersuchung gesichert. Standardverfahren ist die sonografisch gesteuerte Stanzbiopsie. Das gewonnene Gewebe wird immunhistochemisch untersucht, um entscheidende prädiktive und prognostische Marker zu bestimmen:

Ein Tumor, der negativ für alle drei Marker ist (ER-, PR-, HER2-), wird als triple-negatives Mammakarzinom bezeichnet und gilt als besonders aggressiv.

Therapie

Die Therapie des Mammakarzinoms ist multimodal und richtet sich nach dem Tumorstadium, der Tumorbiologie (Rezeptorstatus) und dem Allgemeinzustand der Patientin. Man unterscheidet zwischen kurativen und palliativen Ansätzen.

Operative Therapie

Die operative Entfernung des Tumors ist die primäre Behandlungsmaßnahme. Die zwei Hauptverfahren sind:

Zusätzlich wird in der Regel eine Sentinel-Lymphknoten-Biopsie (Entfernung des Wächterlymphknotens) durchgeführt, um den Befall der axillären Lymphknoten zu prüfen.

Adjuvante systemische Therapie

Nach der Operation folgt oft eine adjuvante (unterstützende) systemische Therapie, um Mikrometastasen zu zerstören und das Rückfallrisiko zu senken. Die Wahl der Therapie hängt von der Tumorbiologie ab:

In manchen Fällen (z.B. bei großen oder aggressiven Tumoren) kann eine systemische Therapie auch neoadjuvant, also vor der Operation, erfolgen, um den Tumor zu verkleinern.

Learning Tracker Widget with Supabase Auth
EXPRESS Videos Widget
🏃‍♂️