🟠 Kreuzbandverletzung / Kreuzbandläsion
Kreuzbandverletzung: Mindmap für Medizinstudium & Ärzte. Das Wichtigste zu Anatomie, Diagnose & Therapie – optimal für die Prüfungsvorbereitung.
Kreuzbandläsionen
Eine Kreuzbandläsion, also die Verletzung des vorderen oder hinteren Kreuzbandes, kann als isolierte Schädigung oder in Kombination mit anderen Läsionen des Kniegelenks (z.B. an Seitenbändern oder Menisken) auftreten.
Formen und Terminologie
Je nach betroffenem Band wird die Verletzung spezifisch benannt. Die vollständige Zerreißung wird als Ruptur bezeichnet:
- Riss des vorderen Kreuzbands: Auch als vorderer Kreuzbandriss oder vordere Kreuzbandruptur (VKB-Ruptur) bezeichnet.
- Riss des hinteren Kreuzbands: Auch als hinterer Kreuzbandriss oder hintere Kreuzbandruptur (HKB-Ruptur) bekannt.
Diagnostik
Die Diagnose einer Kreuzbandläsion stützt sich auf die klinische Untersuchung mit spezifischen Stabilitätstests (z.B. Schubladen-Test, Lachman-Test). Zur exakten Darstellung des Bandapparates und zur Beurteilung möglicher Begleitverletzungen an Knorpel und Menisken ist die Magnetresonanztomographie (MRT) das bildgebende Verfahren der Wahl.
Therapie und Prognose
Die Therapieplanung ist individuell und richtet sich nach dem Alter, dem Aktivitätsniveau des Patienten und dem Ausmaß der Instabilität. Ein fundamentaler Aspekt bei der Behandlungsentscheidung ist die schlechte Spontanheilungstendenz der Verletzung. Eine komplette Kreuzbandruptur heilt nicht von allein. Eine ausbleibende adäquate Therapie, die oft eine operative Rekonstruktion (Kreuzbandplastik) erfordert, führt in der Regel zu einer chronischen Instabilität des Kniegelenks und erhöht das Risiko für Folgeschäden wie Meniskusrisse und eine frühzeitige Gonarthrose.