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🟠 ∙ Kreatinin / Serumkreatinin/Serum-Kreatinin (Krea)

Kreatinin (Krea) MindMap: Das Wichtigste zur Nierenfunktion für Medizinstudium & Ärzte. Prüfungsvorbereitung, Diagnostik, Überwachung von Nierenerkrankungen.

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KI-generierte Zusammenfassung:

Definition und Bedeutung von Serumkreatinin (Krea)

Das Serumkreatinin, in der medizinischen Fachsprache und im Jargon oft als "Krea" bezeichnet, ist der empfindlichste Routineparameter zur Beurteilung der Nierenfunktion. Seine Messung dient insbesondere der Feststellung einer eingeschränkten glomerulären Filtration (GFR).

Physiologie des Kreatinins

Referenzbereich und Einflussfaktoren

Der Referenzbereich für Kreatinin im Plasma oder Serum liegt bei 0,7–1,2 mg/dL (bzw. 62–110 µmol/l). Die Konzentration des Kreatinins wird maßgeblich von folgenden Faktoren beeinflusst:

Die Ernährung hat im Gegensatz zu Harnstoff keinen direkten Einfluss auf den Kreatininwert.

Klinische Interpretation der Kreatininwerte

Der kreatininblinde Bereich

Ein zentrales und klinisch hochrelevantes Konzept ist der sogenannte "kreatininblinde Bereich". Dieser beschreibt eine Einschränkung der glomerulären Filtrationsrate (GFR) von bis zu 50 % des individuellen Normwerts, bei der der Kreatininwert noch im Referenzbereich verbleiben kann.

Erst ab einer Einschränkung der glomerulären Filtration von mehr als 50 % kommt es zu einem messbaren Anstieg des Serumkreatinins. Das bedeutet, dass Kreatinin allein in diesem Bereich noch keine verlässliche Aussagekraft über eine bereits vorhandene, leichte bis moderate Nierenschädigung hat. Zur frühzeitigen Erkennung einer Nierenfunktionsstörung müssen daher bei Verdacht andere Parameter wie Harnstoff oder Cystatin C herangezogen werden.

Erhöhtes Kreatinin

Ein erhöhter Kreatininwert deutet auf eine eingeschränkte Nierenfunktion hin:

Erniedrigtes Kreatinin

Ein erniedrigter Kreatininwert hat in der Regel keine eigenständige pathologische Bedeutung. Er kann unter anderem bei geringer Muskelmasse, zu Beginn einer Schwangerschaft oder bei jugendlichen Patienten mit Diabetes mellitus auftreten.

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