🟡 ∙ Kokarde / Kokardenzeichen / Kokardenphänomen

Kokardenphänomen/EEM: Essenzielle MindMap für Medizinstudium & Ärzte. Morphologie, Ursachen, DD. Prüfungswissen kompakt & effizient.

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KI-generierte Zusammenfassung:

Terminologie: Kokarde, Kokardenzeichen und Zielscheibenphänomen

In der medizinischen Bildgebung, insbesondere in der Sonografie, werden die Begriffe Kokarde, Kokardenphänomen und Kokardenzeichen synonym verwendet. Sie beschreiben eine charakteristische, schießscheibenartige Struktur. Weitere gebräuchliche Bezeichnungen für dieses Bild sind Zielscheibenphänomen, Targetphänomen oder Schießscheibenphänomen.

Definition und klinische Bedeutung in der Sonografie

Das Kokardenzeichen ist ein pathologischer Befund, der typischerweise bei einer Ultraschalluntersuchung (Sonografie) des Bauchraums festgestellt wird. Es deutet auf eine entzündliche Verdickung der Darmwand hin.

Typische assoziierte Erkrankungen

Das Auftreten einer Kokarde ist ein wichtiger diagnostischer Hinweis auf verschiedene entzündliche Darmerkrankungen. Dazu gehören:

  • Appendizitis (Blinddarmentzündung): Dies ist die klassische und häufigste Ursache für das Auftreten eines Kokardenzeichens im rechten Unterbauch.
  • Morbus Crohn: Auch bei dieser chronisch-entzündlichen Darmerkrankung kann das Phänomen sichtbar sein.
  • Divertikulitis: Eine Entzündung von Ausstülpungen der Darmwand (Divertikel) kann ebenfalls zu diesem sonografischen Bild führen.

Wichtige Differenzialdiagnose

Es ist essenziell, das Kokardenzeichen von einer Invagination abzugrenzen. Bei einer Invagination stülpt sich ein Darmabschnitt in einen anderen, was im Ultraschall ein sehr ähnliches, schießscheibenartiges Bild erzeugen kann. Die genaue klinische und sonografische Einordnung ist daher für die korrekte Diagnose entscheidend.