🟠 • Insulintherapie, konventionelle Insulintherapie (CT), basal unterstützte orale Therapie (BOT), intensivierte konventionelle Insulintherapie (ICT)

Audiovisuelle MindMap zur Insulintherapie: Alle Schemata (CT, BOT, ICT) & Prüfungswissen für Mediziner kompakt.

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KI-generierte Zusammenfassung:

Therapieschemata der Insulintherapie

Die Wahl des Insulintherapieschemas richtet sich nach dem Diabetestyp, dem Lebensstil des Patienten, dessen Alter und der Fähigkeit zur Selbstkontrolle. Die wichtigsten Schemata sind die basal unterstützte orale Therapie (BOT), die konventionelle (CT) und die intensivierte konventionelle Insulintherapie (ICT) sowie die Insulinpumpentherapie.

Basal unterstützte orale Therapie (BOT)

Die BOT kombiniert die Einnahme von oralen Antidiabetika mit der einmal täglichen Gabe eines Basalinsulins (langwirksames Insulin-Analogon). Dieses Schema eignet sich vor allem für ältere Patienten mit einem sehr regelmäßigen Tagesablauf und festen Mahlzeiten.

  • Zielgruppe: Ältere Patienten mit festem Tagesablauf und regelmäßiger Nahrungsaufnahme.
  • Therapieanpassung: Erfolgt primär über den morgendlichen Nüchternblutzuckerwert.
  • Therapieziel: Erreichen eines annähernd normalen HbA1c-Wertes.

Intensivierte konventionelle Insulintherapie (ICT)

Die ICT ist die Standardtherapie für die meisten Patienten mit Typ-1-Diabetes. Sie ahmt die physiologische Insulinsekretion des Körpers durch das Basis-Bolus-Prinzip nach. Dies ermöglicht eine hohe Flexibilität im Alltag.

  • Basis: Eine oder zwei tägliche Injektionen eines langwirksamen Verzögerungsinsulins zur Deckung des Grundbedarfs (Basalrate).
  • Bolus: Zusätzliche Injektionen eines schnellwirksamen Insulins zu den Mahlzeiten, dessen Dosis an die geplante Kohlenhydratmenge und den aktuellen Blutzuckerwert angepasst wird.
  • Voraussetzung: Eine engmaschige Blutzuckerkontrolle sowie eine gute Schulung und hohe Compliance des Patienten sind für den Erfolg der ICT entscheidend.

Konventionelle Insulintherapie (CT)

Die konventionelle Insulintherapie folgt einem festen Schema mit zwei- bis dreimal täglicher Injektion eines Mischinsulins, das sowohl schnell- als auch langwirksame Komponenten enthält. Dieses Schema erfordert eine geringere Frequenz an Blutzuckermessungen und eignet sich für Patienten, die eine einfachere Routine bevorzugen oder benötigen.

  • Zielgruppe: Ältere Patienten mit stabilem Tagesablauf, jüngere Patienten mit Typ-2-Diabetes oder Diabetikerinnen während der Schwangerschaft.
  • Insulinart: In der Regel wird Mischinsulin (Kombination aus Normalinsulin und Verzögerungsinsulin) verwendet.

Insulinpumpentherapie / Insulinpumpe (CSII)

Die Insulinpumpentherapie, auch kontinuierliche subkutane Insulin-Infusion (CSII) genannt, ist die technologisch fortschrittlichste Form der Insulintherapie. Eine kleine, tragbare Pumpe gibt kontinuierlich schnellwirksames Insulin über einen subkutanen Katheter ab und simuliert so die Basalrate. Boli zu den Mahlzeiten können per Knopfdruck abgegeben werden.

  • Hauptindikationen: Typ-1-Diabetes bei Patienten mit unregelmäßigem Tagesablauf, rezidivierenden schweren Hypoglykämien unter ICT oder einem ausgeprägten Dawn-Phänomen. Sie wird auch häufig bei Kindern und schwangeren Diabetikerinnen eingesetzt.
  • Mögliche Komplikationen: Lokale Hautreaktionen an der Einstichstelle (Verhärtungen, Schmerzen) und technische Probleme mit der Pumpe oder dem Katheter.

Supplementäre Insulintherapie (SIT)

Die supplementäre Insulintherapie ist eine Option für kooperative Patienten mit Typ-2-Diabetes, die keine durchgehende Basalinsulin-Versorgung benötigen. Hierbei wird Insulin nur bei Bedarf zu den Mahlzeiten gespritzt, um Blutzuckerspitzen zu korrigieren.