🟡 Inappetenz / Appetitlosigkeit / fehlender/verminderter Appetit
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Inappetenz (Appetitlosigkeit)
Inappetenz ist der medizinische Fachbegriff für Appetitlosigkeit. Er beschreibt einen Zustand, in dem eine Person ein fehlendes oder deutlich vermindertes Verlangen nach Nahrungsaufnahme verspürt. Dieses Symptom kann vorübergehend und harmlos sein, aber auch auf eine zugrundeliegende Erkrankung hinweisen.
Definition und Synonyme
Die Begriffe Inappetenz, Appetitlosigkeit sowie fehlender oder verminderter Appetit werden synonym verwendet. Sie bezeichnen das subjektive Empfinden, keinen Hunger zu haben, selbst wenn der Körper objektiv Nährstoffe benötigt.
Mögliche Ursachen für Appetitlosigkeit
Da Appetitlosigkeit ein sehr unspezifisches Symptom ist, kann sie bei einer Vielzahl von Zuständen auftreten. Die Ursachen sind breit gefächert und reichen von psychischen bis zu organischen Auslösern. Zu den häufigsten gehören:
- Akute Infektionen: Magen-Darm-Infekte, Erkältungen oder andere fieberhafte Erkrankungen können den Appetit vorübergehend reduzieren.
- Gastrointestinale Erkrankungen: Störungen wie Gastritis, Magengeschwüre oder chronisch-entzündliche Darmerkrankungen sind oft mit Inappetenz verbunden.
- Psychische Faktoren: Stress, Angststörungen und insbesondere Depressionen können sich stark auf das Appetitempfinden auswirken.
- Medikamentennebenwirkungen: Viele Arzneimittel, darunter bestimmte Antibiotika, Zytostatika oder Antidepressiva, können als unerwünschte Wirkung den Appetit hemmen.
- Chronische und systemische Erkrankungen: Anhaltende Appetitlosigkeit kann ein Warnsignal für ernstere Krankheiten sein, wie z. B. Tumorerkrankungen, Nieren- oder Leberinsuffizienz sowie Stoffwechselstörungen.
Wann ist eine ärztliche Abklärung notwendig?
Eine vorübergehende Appetitlosigkeit, beispielsweise während einer kurzen Krankheit, ist meist unbedenklich. Eine ärztliche Untersuchung ist jedoch dringend ratsam, wenn die Appetitlosigkeit über einen längeren Zeitraum anhält, zu einem unfreiwilligen und deutlichen Gewichtsverlust führt oder von weiteren Warnsymptomen wie Fieber, Nachtschweiß, starker Müdigkeit oder Schmerzen begleitet wird. Diese Konstellation, bekannt als B-Symptomatik, erfordert eine umgehende diagnostische Abklärung, um schwerwiegende Ursachen auszuschließen.