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🟠 • HIV, AIDS

Audiovisuelle HIV/AIDS Mindmap: Prüfungswissen für Mediziner zu Replikation, Diagnostik & Therapie kompakt vermittelt.

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KI-generierte Zusammenfassung:

Definition und Terminologie von HIV und AIDS

Die HIV-Infektion (humane Immundefizienz-Viruskrankheit) ist eine Infektion mit dem Humanen Immundefizienz-Virus (HIV), die zu einem erworbenen Immundefekt durch den fortschreitenden Verlust von CD4-T-Helferzellen führt. AIDS (Acquired Immunodeficiency Syndrome, erworbenes Immundefektsyndrom) stellt das Spätstadium der HIV-Infektion dar und wird nach der CDC-Klassifikation als Kategorie C definiert.

Ätiologie und Übertragung

Erreger

Der Erreger ist das Humane Immundefizienz-Virus (HIV), ein Retrovirus aus der Gruppe der Lentiviren. Man unterscheidet hauptsächlich zwischen HIV-1, das in Europa vorherrscht, und HIV-2.

Übertragung

Die Übertragung erfolgt über virushaltige Körperflüssigkeiten. Die Hauptübertragungswege sind:

Die Übertragungswahrscheinlichkeit ist stark von der Viruslast abhängig und besonders hoch kurz nach der Infektion sowie im späten Stadium (AIDS). Koinfektionen mit anderen sexuell übertragbaren Krankheiten (STDs) erhöhen das Risiko signifikant.

Stadieneinteilung nach CDC

Die Einteilung der HIV-Infektion erfolgt nach der Zahl der T-Helferzellen und dem klinischen Erscheinungsbild.

Einteilung nach CD4-T-Helferzellzahl

Klinische Kategorien

Wichtige AIDS-definierende Erkrankungen (Kategorie C)

Diagnostik

Die Diagnose erfolgt nach einem etablierten Stufenschema und erfordert die Einwilligung des Patienten.

HIV-Stufendiagnostik

  1. HIV-Screeningtest (Suchtest): Ein hochsensitiver Test (z.B. ELISA) zum Nachweis von Antikörpern gegen HIV-1/HIV-2. Bei positivem Ergebnis ist ein Bestätigungstest zwingend erforderlich.
  2. Bestätigungstest: Ein hochspezifischer Test (z.B. Immunoblot oder PCR) wird aus derselben Blutprobe durchgeführt, um ein falsch-positives Ergebnis des Suchtests auszuschließen.

Ein positives Ergebnis unterliegt der nicht-namentlichen Meldepflicht an das Robert-Koch-Institut. Die Mitteilung an den Patienten darf nicht telefonisch erfolgen. Zur Prognoseabschätzung und Therapieüberwachung werden anschließend die Viruslast (mittels PCR) und die Anzahl der CD4-T-Helferzellen bestimmt.

Therapie

Eine kausale Heilung der HIV-Infektion ist bisher nicht möglich. Das Ziel der Therapie ist die maximale und dauerhafte Unterdrückung der Virusreplikation, um den Krankheitsfortschritt zu verlangsamen und die Lebensqualität zu verbessern.

Antiretrovirale Therapie (ART)

Die Standardtherapie ist die hochaktive antiretrovirale Therapie (HAART), eine Kombinationstherapie aus mindestens drei antiretroviralen Medikamenten aus verschiedenen Wirkstoffklassen (z.B. 2 NRTI + 1 NNRTI oder 1 Proteaseinhibitor). Diese Kombination ist entscheidend, um die Entwicklung von Resistenzen zu verhindern.

Therapiemonitoring

Der Erfolg der ART wird regelmäßig durch die Messung von zwei zentralen Laborparametern überwacht:

Prävention

Die Prävention umfasst die Aufklärung über Übertragungswege (Expositionsprophylaxe) und den Schutz beim Geschlechtsverkehr. Nach einer möglichen Exposition gibt es die Postexpositionsprophylaxe (PEP), eine medikamentöse Therapie, die so schnell wie möglich (idealweise innerhalb von 24 Stunden) begonnen werden sollte, um eine Infektion zu verhindern.

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