🟡 Hiatus leucaemicus

Audiovisuelle MindMap: Hiatus leucaemicus – wichtigstes Prüfungswissen für Mediziner zu Ursachen, Diagnostik, Prognose & AML-Therapie.

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KI-generierte Zusammenfassung:

Hiatus leucaemicus

Der Hiatus leucaemicus, auch als "leukämische Lücke" bekannt, ist ein charakteristischer Befund im peripheren Blutausstrich. Er beschreibt das Fehlen der mittleren Reifungsstufen der Leukozyten. Im Blutbild finden sich somit fast ausschließlich sehr junge Vorläuferzellen (Blasten) und wenige, voll ausgereifte Zellen, während die intermediären Entwicklungsstadien fehlen.

Diagnostische Relevanz bei der Chronischen Myeloischen Leukämie (CML)

Das Vorhandensein oder Fehlen des Hiatus leucaemicus ist ein entscheidendes Kriterium für die Stadieneinteilung der CML und wird im Rahmen der Labordiagnostik beurteilt:

  • Chronisch-stabile Phase: In dieser Phase liegt typischerweise kein Hiatus leucaemicus vor.
  • Akzelerationsphase: Auch hier ist kein Hiatus leucaemicus nachweisbar.
  • Blastenkrise: Das Auftreten eines Hiatus leucaemicus im Blutausstrich ist ein Kennzeichen der Blastenkrise. Es zeigt an, dass über 30 % Blasten in Blut und Knochenmark vorhanden sind und die Erkrankung in ein Stadium übergegangen ist, das dem Bild einer akuten Leukämie entspricht.