Terminologie: Hämodynamischer Status und Kreislaufstabilität
Der Begriff hämodynamischer Status beschreibt den Zustand des Herz-Kreislauf-Systems eines Patienten. In der klinischen Praxis wird hauptsächlich zwischen einem stabilen und einem instabilen Zustand unterschieden. Die Terminologie ist dabei oft synonym:
- Hämodynamische Instabilität ist gleichbedeutend mit Kreislaufinstabilität.
- Ein Patient wird als hämodynamisch instabil oder kreislaufinstabil bezeichnet.
- Das Gegenteil ist ein hämodynamisch stabiler oder kreislaufstabiler Zustand, der auch als stabile Kreislaufverhältnisse beschrieben wird.
Definition der hämodynamischen Instabilität
Eine hämodynamische Instabilität ist ein kritischer Zustand, der durch spezifische diagnostische Kriterien definiert wird. Das Vorliegen von mindestens einem der folgenden Kriterien bestätigt die Diagnose:
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Eine anhaltende (persistierende) Hypotonie, die sich durch einen der folgenden Punkte manifestiert:
- Ein systolischer Blutdruck (RRsyst) von weniger als 90 mmHg für eine Dauer von über 15 Minuten.
- Oder ein Abfall des systolischen Blutdrucks um 40 mmHg oder mehr im Vergleich zum Ausgangswert. Wichtig ist hierbei, dass dieser Blutdruckabfall nicht primär durch eine neu aufgetretene Hypovolämie, eine Arrhythmie oder eine Sepsis verursacht wird.
- Das Vorliegen eines Schockzustands, insbesondere eines obstruktiven Schocks.
- Ein eingetretener Herz-Kreislauf-Stillstand.
Symptomatik
Die Symptome einer hämodynamischen Instabilität leiten sich direkt aus den oben genannten diagnostischen Kriterien ab. Im Vordergrund stehen die klinischen Zeichen der schweren Hypotonie und des Schocks, wie zum Beispiel Blässe, Kaltschweißigkeit, Tachykardie, Verwirrtheit oder Bewusstseinsverlust bis hin zum Kreislaufkollaps.